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Bundestag: Grünen-Abgeordnete ätzt gegen schwarzrotgoldenes Armbändchen

Bundestag: Grünen-Abgeordnete ätzt gegen schwarzrotgoldenes Armbändchen

Bundestag: Grünen-Abgeordnete ätzt gegen schwarzrotgoldenes Armbändchen

Paula Piechotta
Paula Piechotta
Paula Piechotta mit rosafarbenem Papierarmbändchen auf dem Landesparteitag der sächsischen Grünen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt
Bundestag
 

Grünen-Abgeordnete ätzt gegen schwarzrotgoldenes Armbändchen

Zur konstituierenden Sitzung des Bundestags erhalten die Abgeordneten nur Zutritt zum Plenarsaal, wenn sie geimpft, genesen oder negativ auf das Corona-Virus getestet sind. Ist das der Fall, bekommen sie ein schwarzrotgoldenes Armband. Doch das gefällt nicht allen.
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BERLIN. Die frisch in den Bundestag eingezogene Grünen-Abgeordnete aus Sachsen, Paula Piechotta, hat mit ihrer Kritik an einem Armband zur konstituierenden Sitzung des Parlaments in den Nationalfarben Unverständnis hervorgerufen. Der stellvertretende CSU-Generalsekretär Florian Hahn schrieb Piechotta auf Twitter, sie habe in Sachen Schwarz-Rot-Gold offenbar noch Nachholbedarf. Die Farben stünden für Einigkeit und Recht und Freiheit.

Der sächsische CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz teilte auf Twitter mit, es tue gut, wenn Demokraten die Farben mit Stolz trügen. Dem hielt Piechotta entgegen, sie habe sich mit ihrer Kritik lediglich auf das Design des Bändchens bezogen.

Bei der Sitzung am heutigen Dienstag erhalten die Abgeordneten nur nach der 3G-Corona-Regel Zutritt, wenn sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Ist dies der Fall, bekommen sie für die Einlaßkontrolle ein schwarzrotgoldenes Armband auf Papier mit der Aufschrift „20. Deutscher Bundestag. Konstituierende Sitzung“.

Piechotta hatte in ihrer Story auf Instagram ein Foto von sich mit dem Armband veröffentlich und dazu geschrieben: „Gefühlt gestern noch als Grüne Jugend gegen zu viele Nationalflaggen argumentiert, jetzt mußt Du hier das häßlichste Festivalbändchen aller Zeiten tragen.“

Nach der aufkommenden Kritik in sozialen Medien schrieb Piechotta am Dienstag, es gebe offenbar Menschen, die meinten, man müsse jedes Bändchen in den Nationalfarben hübsch finden. Die sei aber nicht ihr Geschmack. Sie bevorzuge Armbänder aus Stoff.

Die FDP-Abgeordnete Linda Teuteberg veröffentlichte dagegen am Dienstag ein Foto auf Twitter mit dem Armband und schrieb: „Für Einigkeit & Recht & Freiheit stehen diese Farben unserer Demokratie ebenso wie die Nationalhymne.“ FDP und Grüne führen gerade Gespräche über eine gemeinsame Regierungskoalition mit der SPD.

Piechotta ist nicht die erste Grünen-Politikerin die Probleme mit Schwarz-Rot-Gold hat. So rief beispielsweise die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz 2016 anläßlich der Fußballeuropameisterschaft Fans auf, ihre schwarzrotgoldenen Fahnen abzunehmen. Die Farben stünden für rechte Demonstrationen, behauptete der Grünen-Nachwuchs.

Schon zur EM 2012 hatte die Grüne Jugend einen „Aufkleber gegen Patriotismus“ auf ihrer Internetseite vertrieben. Im Stil der Anti-Atomkraftbewegung war darauf eine Sonne mit einer durchgestrichenen Deutschlandfahne und der Aufschrift „Patriotismus? Nein Danke!“ zu sehen. 2008 veröffentlichte der Politnachwuchs während der damaligen EM auf seiner Internetseite Fotos, die zeigten, wie Mitglieder der Grünen Jugend während des Bundeskongresses anscheinend auf eine Deutschlandfahne urinierten. (krk)

Paula Piechotta mit rosafarbenem Papierarmbändchen auf dem Landesparteitag der sächsischen Grünen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt
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