BERLIN. Immer mehr Berliner wollen nicht länger in der Großstadt leben. So hat fast die Hälfte der Hauptstädter angegeben, diese verlassen und in ländlichere Gebiete ziehen zu wollen, wie aus einer Umfrage des rbb-Verbrauchermagazins „Super-Markt“ hervorgeht.
Dieser zufolge wollen besonders junge Frauen und Paare mit kleinen Kindern der Spreemetropole den Rücken kehren. Mit 59 Prozent sind die hohen Mietpreise der Hauptgrund. Darauf folgen der Wunsch, der Lärm und Hektik der der Großstadt zu entfliehen mit 56 Prozent sowie ein Gefühl „mangelnder Sicherheit“ mit 41 Prozent.
Nordrhein-Westfalen verzeichnet mehr Wegzug als Zuzug
Der Trend zum Wegzug aus den Städten zeichnet sich auch in Nordrhein-Westfalen ab. 2020 verließen erstmals seit Jahren mehr Menschen die Großstädte des Bundeslandes als Personen hinzuzogen, wie die ARD berichtete. Rund 302.139 der dortigen Bewohner entschieden sich im vergangenen Jahr für einen neuen Wohnort.
Die Stadtbevölkerung ist 2020 auch bundesweit zum ersten Mal seit neun Jahren nicht mehr gewachsen. Kreisfreie Großstädte verzeichneten mit einem Wanderungsdefizit von rund 110.000 Menschen den höchsten Bevölkerungsverlust durch Umzüge im Inland seit 2011. (zit)