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Sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit: Mädchen und Frauen fühlen sich in Großstädten unsicher

Sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit: Mädchen und Frauen fühlen sich in Großstädten unsicher

Sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit: Mädchen und Frauen fühlen sich in Großstädten unsicher

Unterführung in einer Bahnstation: Frauen fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Unterführung in einer Bahnstation: Frauen fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Unterführung in einer Bahnstation: Frauen fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
Sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit
 

Mädchen und Frauen fühlen sich in Großstädten unsicher

Mädchen und Frauen fühlen sich in deutschen Großstädten nicht sicher und werden häufig Opfer sexueller Übergriffe. So hat laut einer Umfrage des Kinderhilfswerks Plan International jede vierte Frau sexuelle Belästigung erlebt und jede fünfte wurde schon mal verfolgt, beschimpft und bedroht.
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HAMBURG. Mädchen und Frauen fühlen sich in deutschen Großstädten nicht sicher und werden häufig Opfer sexueller Übergriffe. Das hat eine Umfrage mit knapp 1.000 Teilnehmerinnen ergeben „Jede vierte Frau hat sexuelle Belästigung erlebt und jede fünfte wurde schon mal verfolgt, beschimpft und bedroht“, sagte die Geschäftsführerin des Kinderhilfswerks Plan International, Maike Röttger, das für die Erhebung verantwortlich ist. Das sei ein Ergebnis, das sehr zu denken gebe.

Von Januar bis März nahmen 970 Frauen an der Befragung teil und machten Angaben zu ihren Erfahrungen im öffentlichen Raum in Hamburg, Berlin, Köln und München. Demnach fühlten sich 54 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen am unsichersten, wenn sie auf der Straße unterwegs seien. Auch das Warten oder die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel sorge für Angst (19 Prozent) und der Aufenthalt in Park (18 Prozent). Verstärkt würden solche Gefühle bei Nacht.

Der Hauptgrund dafür seien angsteinflößende Personen, besonders Menschen, die in der Öffentlichkeit Drogen oder Alkohol konsumierten. Verstärkt werde das durch schlecht beleuchtete Orte in den Städten. Zu den negativen Erfahrungen der Befragten zählten unter anderem aufdringliche Sprüche im Park beim Joggen, Verfolgungen oder unsittliche Berührungen.

Sicherheitsempfinden nimmt ab

Als Lösungsansatz schlug Plan International neben städtebaulichen Maßnahmen zur Reduzierung angsteinflößender Orte auch eine Änderung von Rollenbildern vor. „Denn sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt sind gesellschaftliche Phänomene, die häufig Folgen der veralteten Vorstellung sind, Mädchen und Frauen seien

weniger wert und das ‘schwache Geschlecht’.“ Das suggeriere Männern häufig, daß sie das Recht hätten, Mädchen und Frauen zu bedrängen, ihnen anzügliche Sprüche nachzurufen oder sie zu beleidigen, folgerte die Organisation aus den Antworten.

Anfang 2017 hatte ein Drittel der deutschen Frauen in einer ähnlichen Umfrage angegeben, sich unsicherer zu fühlen als zwei Jahre zuvor. Damals verspürten 34 Prozent einen Rückgang des Sicherheitsempfindens im öffentlichen Raum. (ag)

Unterführung in einer Bahnstation: Frauen fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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