BERLIN. Der Bau eines Wohnblocks für Flüchtlinge hat im Berliner Stadtteil Charlottenburg zu Protesten geführt. Eine Bürgerinitiative aus Anwohnern beklagte gegenüber dem RBB, daß in dem Gebäudekomplex mit 146 Wohnungen nur Flüchtlinge leben sollen. Sie verlangten statt dessen, auch Einheimischen dort wohnen zu lassen. Anderenfalls drohe eine mangelnde Integration der Migranten.
Sie kritisierten zudem, nicht in die Planungen einbezogen worden zu sein. Zugleich betonte eine Sprecherin: „Wir sind für Flüchtlinge. Wir haben keine Probleme mit Ausländern.“
Immobilienmakler warnten vor Verschärfung der Wohnungskrise
Der Sprecher des Berliner Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, Sascha Langenbach, erklärte mit Blick auf die Situation in den Einrichtungen für Asylbewerber: „Wir haben weiterhin 20.000 Menschen in unseren Unterkünften, die wir gut versorgen wollen.“
Bereits Anfang 2018 hatten Immobilienmakler in Berlin und Brandenburg vor einer Verschärfung der Wohnungskrise durch den Asylzuzug gewarnt. Das liege daran, daß die Migranten aus den Gemeinschaftsunterkünften in reguläre Wohnungen zögen. (ag)