DRESDEN. Die AfD hat bei der sächsischen Landtagswahl ihren Stimmanteil fast verdreifachen können. Zudem gewann die Partei 15 Direktmandate. In elf Wahlreisen wurde die AfD stärkste Kraft. Die Blauen holten hier teilweise Werte einer unangefochtenen Volkspartei.
Ihre besten Ergebnisse erzielte die AfD im Wahlkreis Meißen 2. Hier zog ihre Landesliste mit 38 Prozent und war in allen zwölf Gemeinden stärkste Kraft. Mario Beger gewann zudem mit 40,1 Prozent das Direktmandat vor Sebastian Fischer von der CDU, der 32,2 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte.
In dem Wahlkreis erhielt die AfD auch ihr zweithöchstes Einzelergebnis in einer Gemeinde. In Lampertswalde entfielen 48,3 Prozent der gültigen Stimmen auf die Partei. Einen höheren Wert erlangte die Alternative nur noch in der Gemeinde Neißeaue im Wahlkreis Görlitz 1. Hier stimmten 48,4 Prozent der Wähler für sie.
Werte deutlich über der 40-Prozent-Marke
Ihre Hochburgen hat die AfD vor allem in Mittel- und Ostsachsen. Vielerorts lag sie hier deutlich über der 40-Prozent-Marke. So zum Beispiel in Thiendorf (Meißen 2) mit 44,7 Prozent, in Dorfchemnitz (Mittelsachsen 1) mit 45,4 Prozent und Großschirma (Mittelsachsen 2) mit 42,6 Prozent, aber auch in Bahretal (43,6 Prozent) und Dohma (41,8 Prozent) im Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 3 sowie in Rathmannsdorf (43,5 Prozent) im Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4.
Auch in Görlitz und Bautzen war die AfD in vielen Gemeinden der klare Sieger. In Bautzen 1 in Schmölln-Putzkau mit 41 Prozent, in Bautzen 2 in der Stadt Elstra mit 42,3 Prozent, in Bautzen 4 in Neschwitz (44,6 Prozent) und Puschwitz (43,8 Prozent) und in Bautzen 5, wo die Partei in Großdubrau 45,7 Prozent und in Doberschau-Gaußig 42,6 Prozent holte.
In Görlitz 2 kam die AfD in Königshain auf 44,6 Prozent. Im Nachbarwahlkreis Görlitz 3 waren es in Beiersdorf 45, in Schönbach 44,9, in Dürrhennersdorf 46 und in Großschweidnitz 44,6 Prozent. (krk)