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Marc Jongen, ESN Fraktion

Verfassungsschutzbericht: Salafisten-Szene wächst und wird gewaltbereiter

Verfassungsschutzbericht: Salafisten-Szene wächst und wird gewaltbereiter

Verfassungsschutzbericht: Salafisten-Szene wächst und wird gewaltbereiter

Salafisten
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Salafisten haben laut Verfassungsschutz stetig Zulauf Foto: dpa
Verfassungsschutzbericht
 

Salafisten-Szene wächst und wird gewaltbereiter

Verfassungsschützer schlagen Alarm: Die Zahl der Salafisten in Berlin hat sich seit 2011 vervierfacht. Auch der Anteil der gewaltorientierten Dschihadisten unter ihnen ist noch stärker gewachsen. Derweil nähert sich die Szene bundesweit der Marke von 11.000 Personen.
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BERLIN. Die Zahl der Salafisten in Berlin hat sich seit 2011 vervierfacht. Mittlerweile gehören rund 950 Islamisten der salafistischen Szene an, heißt es in einem Bericht des Verfassungsschutzes, über den der Tagesspiegel berichtete. Bundesweit nähere sich die Szene der Marke von 11.000 Personen.

Des Weiteren sei der Anteil der gewaltorientierten Moslems noch stärker gewachsen. Vor sechs Jahren wären etwa 100 dschihadistische Salafisten bekannt gewesen. Gegenwärtig habe sich auch hier die Zahl mehr als vervierfacht. 127 Salafisten aus Berlin, darunter 22 Frauen, seien in die Kriegsregion Syrien-Irak gereist, mindestens 17 hätten nicht überlebt.

Ausländische Salafisten stammen zumeist aus Rußland

Laut Verfassungsschutzbericht besteht die Szene zu 90 Prozent aus Männern. Sie wären im Schnitt 33,9 Jahre alt und damit ein Jahr älter als die Frauen. Bei diesen sei zudem die Altersspanne nicht so breit, sie bewege sich vornehmlich zwischen 25 und 37 Jahren. Bei den Männern hingegen zählt der Verfassungsschutz 138 Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren.

Die Hälfte der Szeneangehörigen seien Deutsche, doch von diesen habe knapp ein Drittel eine doppelte Staatsangehörigkeit. Dem Bericht zufolge dominieren die Pässe arabischer Länder und der Türkei. „Auffällig“ sei laut Verfassungsschutz, daß bei den rein ausländischen Salafisten russische Staatsangehörige die größte Gruppe bildeten. Meist handele es sich um Personen aus den nordkaukasischen autonomen Republiken – Tschetschenen, Inguschen, Dagestaner und Osseten.

Deutschland geht verstärkt gegen PKK vor

Derweil ermitteln deutsche Sicherheitsbehörden verstärkt gegen Unterstützer der als Terrororganisation verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Die Zahl eingeleiteter Ermittlungsverfahren sei von rund 15 im Jahr 2013 auf etwa 130 im vergangenen Jahr gestiegen, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe der Nachrichtenagentur dpa.

Während es 2014 und 2015 jeweils etwas mehr als 20 Verfahren wegen Mitgliedschaft oder Unterstützung der PKK gegeben hatte, stieg die Zahl 2016 bereits auf über 40. In wie vielen Fällen die Ermittlungen am Ende zu einer Verurteilung von Beschuldigten führten, bezifferte die Bundesanwaltschaft nicht. Die Zahl der PKK-Anhänger wird bundesweit auf 14.000 Personen geschätzt.

Seit Jahren werden Unterstützer und Mitglieder der PKK, die in Deutschland seit 1993 verboten ist, vor Gericht gestellt. So beginnt am Oberlandesgericht Celle am Mittwoch der Prozeß gegen einen 43 Jahre alten Mann, der in Oldenburg als Gebietsverantwortlicher für die Kurdenmiliz tätig gewesen sein soll. (ha)

Salafisten haben laut Verfassungsschutz stetig Zulauf Foto: dpa
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