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Anwalt will Haftbefehl aufheben lassen: Chemnitz: Hauptverdächtiger Yousif A. bestreitet Tatbeteiligung

Anwalt will Haftbefehl aufheben lassen: Chemnitz: Hauptverdächtiger Yousif A. bestreitet Tatbeteiligung

Anwalt will Haftbefehl aufheben lassen: Chemnitz: Hauptverdächtiger Yousif A. bestreitet Tatbeteiligung

Tatort in Chemnitz
Tatort in Chemnitz
Blumen und Grablichter an der improvisierten Gedenkstätte für Daniel H. Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Anwalt will Haftbefehl aufheben lassen
 

Chemnitz: Hauptverdächtiger Yousif A. bestreitet Tatbeteiligung

Einer der inhaftierten Tatverdächtigen im Fall Chemnitz hat eine Beteiligung an der Tat bestritten. Er habe während der Auseinandersetzung, bei der der 35 Jahre alte Daniel H. getötet worden war, mehrere Meter abseits gestanden, sagte Yousif A. Die Polizei sucht unterdessen weiter nach dem dritten Tatverdächtigen.
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CHEMNITZ. Einer der inhaftierten Tatverdächtigen im Fall Chemnitz hat eine Beteiligung an der Tat bestritten. Er habe während der Auseinandersetzung, bei der der 35 Jahre alte Daniel H. getötet worden war, mehrere Meter abseits gestanden, sagte Yousif A. dem NDR zufolge dem Leiter der Rechtsabteilung der irakischen Botschaft.

Er und seine beiden Begleiter Alaa S. und Farhad A. hätten an dem Abend eine Shisha-Bar besucht und seien gegen 2.30 Uhr zu einem Döner-Imbiß gegangen. Unterwegs hätten sie eine Gruppe Männer und Frauen getroffen, zu der auch Daniel H. gehört haben soll. Farhad A. sei zu ihnen hingegangen, um nach Feuer für eine Zigarette zu fragen.A

Anwalt beantragt Haftprüfung

Dabei seien sie in Streit geraten, den Yousif A. geschlichtet habe. Danach hätten sich die Gruppen getrennt. Kurze Zeit später seien weitere Bekannte aus dem Imbiß gekommen und hätten sich nach dem Grund des Streits erkundigt. Anschließend seien seinen Angaben nach Farhad A. und mehrere andere Männer zu der Gruppe um Daniel H. gegangen, woraufhin es zu der Messerattacke kam.

Auch ein Zeuge, der das Geschehen unmittelbar beobachtet habe, soll der Polizei zu Protokoll gegeben haben, daß der Verdächtige während der Auseinandersetzung einige Meter entfernt gestanden sei. Der Anwalt von Yousif A., Ulrich Dost-Roxin, kritisierte gegenüber dem Sender: Keiner der im Haftbefehl benannten Beweise deute „nur im Geringsten auf eine Tatbeteiligung“ seines Mandanten hin. Der Haftbefehl hätte überhaupt nicht ausgestellt werden dürfen, weshalb er eine Aufhebung beantragte.

Zwei Verdächtige in Haft – einer auf der Flucht

Bislang hatten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nähere Angaben zum Tathergang gemacht. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem Sender jedoch, daß der Anwalt diese Woche Haftprüfung beantragt habe.

Daniel H. war Ende August in Chemnitz bei einer Messerattacke getötet worden. Zwei Verdächtige – neben Yousif A. auch Alaa S. – sitzen in Untersuchungshaft. Ihre Nationalitäten sind bislang nicht vollständig geklärt. Nach Farhad A. wird international gefahndet. (ls)

Blumen und Grablichter an der improvisierten Gedenkstätte für Daniel H. Foto: picture alliance/Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
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