BERLIN. Die Mehrheit der Deutschen würde den linksextremen Szenetreff „Rote Flora“ in Hamburg gern schließen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT sprachen sich 51 Prozent der Befragten dafür aus, die „Rote Flora“ zu räumen. 16 Prozent lehnten dies ab und 24 Prozent waren unentschieden.
Vor allem die Wähler von AfD (75 Prozent), FDP (71 Prozent) und Union (69 Prozent) vertraten die Ansicht, die Rote Flora müsse geschlossen werden. Auch jeder zweite Anhänger von SPD (53 Prozent) und Grünen (48 Prozent) sah dies so. Allein bei der Linkspartei stimmte eine relative Mehrheit von 42 Prozent gegen eine Schließung. Dennoch vertraten sogar 30 Prozent der Linken-Wähler die Ansicht, das linksextreme Zentrum müsse geräumt werden.
Mehrheit der Grünen-Wähler sieht linksextreme Gefahr vernachlässigt
Sechs von zehn Befragten waren zudem der Meinung, linksextreme Gewalt sei von der Politik bisher vernachlässigt worden. 15 Prozent der Befragten verneinten die Aussage. Insbesondere Anhänger von FDP (84 Prozent), AfD (83 Prozent) und Union (77 Prozent) kritisierten, die Politik habe das Problem der linksextremen Gewalt bislang nicht ernst genommen. Auch bei den Wählern der SPD (64 Prozent) und der Grünen (56 Prozent) sah dies eine Mehrheit so.
Knapp Dreiviertel (74 Prozent) der Befragten sprachen sich zudem dafür aus, Linksextremisten genauso stark durch die Behörden zu beobachten wie Rechtsextreme. Lediglich sieben Prozent sahen das anders. Am deutlichsten fiel die Zustimmung mit 95 Prozent bei den FDP-Anhängern aus, gefolgt von 88 Prozent Unions-Wählern und 87 Prozent AfD-Wählern.
Die Anhänger der SPD bejahten die Forderung zu 81 Prozent und die der Grünen mit 78 Prozent. Selbst 69 Prozent der Linkspartei-Wähler forderten eine gleichstarke Beobachtung von Links- und Rechtsextremisten.
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Für die Umfrage wurden vom 14. bis 17. Juli 2.026 Erwachsene aus ganz Deutschland befragt. Die gesamte Auswertung lesen Sie am Freitag in der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT