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Bayern: SPD-Bürgermeisterin feuert Nikolaus wegen Facebook-Like

Bayern: SPD-Bürgermeisterin feuert Nikolaus wegen Facebook-Like

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„Identitäre Bewegung“
„Identitäre Bewegung“
„Identitäre Bewegung“: Präsentiert sich im Internet Foto: dpa
Bayern
 

SPD-Bürgermeisterin feuert Nikolaus wegen Facebook-Like

Ein wegen eines Facebook-„Gefällt mir“ entlassener Nikolaus hat sich von der „Identitären Bewegung“ (IB) und der AfD distanziert. „Ich hätte mich vielleicht besser über die ‘Identitäre Bewegung’ informieren müssen, das muß ich einräumen.“ Er war zuvor entlassen worden, weil er ein Foto der IB gelikt hatte.
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MÜHLDORF AM INN. Ein wegen eines Facebook-„Gefällt mir“ entlassener Nikolaus hat sich von der „Identitären Bewegung“ (IB) und der AfD distanziert. „Ich hätte mich vielleicht besser über die ‘Identitäre Bewegung’ informieren müssen, das muß ich einräumen“, zitiert das Oberbayerische Volksblatt Peter Mück, der 30 Jahre lang Nikolaus auf dem Mühldorfer Christkindlmarkt war.

Er sei weder Mitglied der IB, noch sei er Mitglied der AfD und unterstütze deren Aktionen, wie ihm unterstellt worden sei. „Auch distanziere ich mich ausdrücklich von diesen Gruppierungen.“ Mück verteidigte in seiner Stellungnahme jedoch die Botschaft. „Die Kernaussage ‘Kinderehe ist gleich Kindesmißbrauch‘ ist für mich dennoch richtig und vertretbar.“

Eintrag der IB mit „Gefällt mir“ markiert: Entlassung

Bürgermeisterin Marianne Zollner (SPD) hatte Mück zuvor entlassen, nachdem bekannt geworden war, daß der ehemalige Nikolaus einen Facebook-Eintrag der IB mit „Gefällt mir“ markiert hatte. Der vom Verfassungsschutz beobachtete Verein hatte Plakate vor städtischen Kindergarten angebracht auf denen stand: „Kinderehe = Kindermißbrauch – Das Maas ist voll“. Von der Aktion kursierten Fotos in dem sozialen Netzwerk. Mück likete ein Bild und verbreitete es mit den Worten „Gut gemacht, Jungs!“.

Laut Zollner hätten sich Eltern der „Engerl“, die den Nikolaus begleitet, bei ihr gemeldet und besorgt über die angeblichen Verbindungen von Mück mit der IB geäußert. „Die ‘Identitäre Bewegung’ hat mit ihrer Aktion unsere Gebäude für ihre Zwecke mißbraucht. Deshalb hat die Stadt Mühldorf auch bereits Anzeige erstattet“, zitiert das Nachrichtenportal Salzach24 die Bürgermeisterin.

Mück schließt Rückkehr aus

In einem anschließenden Gespräch mit Mück sei es darum gegangen, in welcher Beziehung er zur IB stünde. „Dazu hat er sich aber nicht geäußert. Und da er sich nicht bereit erklärte, sich in irgendeiner Form von der IB zu distanzieren, ließ er mir keine Wahl.“

Mück sagte dagegen, die Bürgermeisterin hätte ihn aufgefordert, sich von der Aussage „Kinderehe ist gleich Kindesmißbrauch“ zu distanzieren. Und dazu sei er nicht bereit gewesen. Er bestreitet, daß die IB Thema der Unterhaltung gewesen sei.

Eine Rückkehr in seiner Funktion als Nikolaus schließt Mück aus. Ich will es den Engerl und den vielen anderen Kindern ersparen, daß mir jemand beim Gaben verteilen am Christkindlmarkt zum Beispiel hinterher ruft: ‘Da ist er ja, der Nazi-Nikolaus‘.“ (ls)

„Identitäre Bewegung“: Präsentiert sich im Internet Foto: dpa
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