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Spätaussiedler distanzieren sich zunehmend von der Union: Einwanderer bevorzugen linke Parteien

Spätaussiedler distanzieren sich zunehmend von der Union: Einwanderer bevorzugen linke Parteien

Spätaussiedler distanzieren sich zunehmend von der Union: Einwanderer bevorzugen linke Parteien

Frau mit Kopftuch bei Stimmenabgabe
Frau mit Kopftuch bei Stimmenabgabe
Frau mit Kopftuch bei ihrer Stimmenabgabe in einem Berliner WahllokalFoto: picture-alliance/ dpa
Spätaussiedler distanzieren sich zunehmend von der Union
 

Einwanderer bevorzugen linke Parteien

Menschen mit Migrationshintergrund präferieren mehrheitlich Parteien links der Mitte. Das ergab eine Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR). Als „Partei ihrer Wahl“ nannten 40,1 Prozent der Befragten die SPD, 27,6 die Union, 13,2 die Grünen und 11,3 die Linkspartei.
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BERLIN. Menschen mit Migrationshintergrund präferieren mehrheitlich Parteien links der Mitte. Als „Partei ihrer Wahl“ nannten 40,1 Prozent der Befragten die SPD, 27,6 die Union, 13,2 die Grünen und 11,3 die Linkspartei, ergab eine Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR).

Hauptgrund ist, daß Spätaussiedler sich zunehmend von der Union distanzieren. Zwar bevorzugen immer noch 45 Prozent von ihnen CDU und CSU, aber zwischen 2000 und 2008 lag der Wert noch bei durchschnittlich 65 Prozent. Bei den Türkeistämmigen ist die SPD mit 70 Prozent Zustimmung weiterhin mit Abstand am beliebtesten.

Die AfD ist bei der parteipolitischen Positionierung von Bürgern mit einer Einwanderungsgeschichte kaum bedeutend. Nur 1,8 Prozent der Befragten neigen ihr zu. Bei den Spätaussiedlern ist das anders. Unter ihnen finden 4,7 Prozent die AfD gut.

Özoguz fordert mehr politische Aufstiegschancen für Migranten

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), forderte mehr Aufstiegschancen für Migranten im politischen Betrieb.

Derzeit gebe es lediglich 37 Bundestagsabgeordnete mit Migrationshintergrund. Das seien sechs Prozent der Parlamentarier und deutlich weniger als der 21-prozentige Anteil von Einwanderern an der Gesamtbevölkerung.

Bürger mit ausländischen Wurzeln machen ein wachsendes Wählerpotential von aktuell 17 Millionen Menschen – Tendenz steigend. „Aus Parteipräferenzen von Zuwanderern werden früher oder später Stimmen von Zuwanderer, die wahlentscheidend sein könnten“, heißt es in dem Studienbericht. (gb)

Frau mit Kopftuch bei ihrer Stimmenabgabe in einem Berliner WahllokalFoto: picture-alliance/ dpa
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