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Nichteinladung zum Katholikentag: AfD-Chef Meuthen kritisiert Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Nichteinladung zum Katholikentag: AfD-Chef Meuthen kritisiert Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Nichteinladung zum Katholikentag: AfD-Chef Meuthen kritisiert Zentralkomitee der deutschen Katholiken

Jörg Meuthen
Jörg Meuthen
AfD-Sprecher Jörg Meuthen: Kritik an Kirchenpolitik Foto: dpa
Nichteinladung zum Katholikentag
 

AfD-Chef Meuthen kritisiert Zentralkomitee der deutschen Katholiken

AfD-Sprecher Jörg Meuthen hat die Nichteinladung seiner Partei zum Katholikentag kritisiert. Die Einladungspolitik des Zentralkomitees der deutschen Katholiken sei politisch motiviert. Den Kirchen warf Meuthen vor, sich nicht genug um verfolgte und bedrohte Christen zu kümmern.
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BERLIN. AfD-Sprecher Jörg Meuthen hat die Nichteinladung seiner Partei zum Katholikentag kritisiert. „Ich finde die Entscheidung bedauerlich und falsch“, sagte Meuthen der JUNGEN FREIHEIT. „Die selektive Einladungspolitik des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ist politisch motiviert. Anders ist es nicht zu erklären, warum man Vertreter der Islamverbände zum Katholikentag einlädt, um mit ihnen den Dialog zu suchen, nicht aber Mitglieder einer demokratisch gewählten Partei.“

Zuvor hatte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, die Entscheidung verteidigt, keine AfD-Politiker zum am Mittwoch in Leipzig beginnenden Deutschen Katholikentag einzuladen. Die AfD sei in vielen Punkten eine unchristliche Partei, sagte Sternberg der Zeit-Beilage „Christ & Welt“. „Menschen auf ihre nationale oder religiöse Zugehörigkeit zu reduzieren, das ist unchristlich. Ich lese das AfD-Programm und finde Ressentiments an jeder Ecke.“

Gauland: Kirchen versuchen, den Staat zu manipulieren

Dem widersprach der stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Alexander Gauland. Das Programm der AfD sei „weder antichristlich noch fremdenfeindlich“. Allerdings, so Gauland, sei die AfD auch keine christliche Partei. „Wir sind eine deutsche Partei, die sich bemüht, deutsche Interessen wahrzunehmen.“

Den Kirchen warf Gauland in der Flüchtlingskrise mangelnde Distanz zur Bundesregierung vor. „Wenn diese Flüchtlingspolitik das Programm der Kirchen ist – dann gebe ich offen zu: Ich bekämpfe das Programm der Kirchen.“ Die Kirchen versuchten, den Staat zu manipulieren.

Auch die Chefin der Bundesvereinigung Christen in der AfD, Anette Schultner, wies die Vorwürfe gegen ihre Partei zurück. „Es ist nie christliche Politik gewesen, den Nationalstaat aufzulösen“, betonte Schultner gegenüber der JF. Die AfD sei ganz klar ein Ansprechpartner für konservative Christen in Deutschland.

Meuthen: Kirchen sollten sich um verfolgte Christen kümmern

Partei-Sprecher Meuthen unterstützte gegenüber der JF Gaulands Äußerungen. „Jede Partei ist eine politische Vereinigung und keine religiöse. Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist die AfD natürlich keine christliche Organisation.“ Die sogenannte Flüchtlingspolitik der Kirchen beruhe auf einem falschen Verständnis der Vorgänge in der Flüchtlingskrise, kritisierte Meuthen.

„Politik ist Verantwortung und nicht Gesinnungsethik. Wir müssen als Politiker verantworten können, was wir tun. Die Kirchen aber argumentieren rein gesinnungsethisch. Das sage ich als Politiker und als Katholik.“ Er würde sich wünschen, daß die Kirchen auch in ihren traditionellen Aufgabengebieten ein solches Engagement zeigten wie in der Flüchtlingskrise.

„Die beiden christlichen Kirchen sollten sich zum Beispiel einmal verstärkt um die verfolgten Christen kümmern. Gerade in den Ländern, aus denen nun der Großteil der Flüchtlinge kommt. Aber auch in den Asylunterkünften hierzulande, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens drangsaliert und bedroht werden.“ (krk/ho)

AfD-Sprecher Jörg Meuthen: Kritik an Kirchenpolitik Foto: dpa
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