HANNOVER. Bei linksextremen Protesten gegen eine Pegida-Demonstration sind in Hannover 24 Polizisten verletzt worden. Die Beamten wurden mit Böllern, Flaschen und Pfefferspray angegriffen. Die Sicherheitskräfte nahmen 22 Anhänger der linken Szene fest.
Insgesamt nahmen an der Kundgebung des Pegida-Ablegers nach Angaben der Polizei etwa 240 Personen teil. 20 davon wurden wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie wegen des Mitführens von pyrotechnischen Gegenständen in Gewahrsam genommen.
An den Gegenprotesten beteiligten sich bis zu 2.000 Teilnehmer. Der Einsatzleiter der Polizei zog eine positive Bilanz. „Das Einsatzkonzept der Polizei ist aufgegangen.“ Besonders bei der Gegenkundgebung hätte jedoch eine „deutlich aggressive Stimmung“ geherrscht.
27 verletzte Polizisten in Frankfurt
Auch in anderen Städten kam es bei Anti-Pegida-Protesten zu teilweise heftigen Krawallen. In Frankfurt wurden 27 Polizisten durch Flaschen-, Böller- und Steinwürfe verletzt, sagte ein Sprecher der JUNGEN FREIHEIT. Acht Personen wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Insgesamt nahmen knapp 16.500 Personen an zwei Kundgebungen gegen den Frankfurter Pegida-Ableger teil. Dieser konnte etwa 120 Personen mobilisieren.
In Düsseldorf blieben die Gegenproteste (600 Demonstranten) laut Polizeiangaben friedlich. Zwei der etwa 100 „Dügida“-Teilnehmer wurden festgenommen. Einer soll den „Hitlergruß“ gezeigt haben, dem anderen wird vorgeworfen, das verbotene „Horst-Wessel-Lied“ gesungen zu haben.