LEIPZIG. In zahlreichen Städten fanden am Montag Proteste gegen die Pegida-Bewegung statt. Dabei kam es auch immer wieder zu Ausschreitungen und Gewalt. Die JUNGE FREIHEIT bietet einen Überblick über die Gewalt am Montag abend.
Leipzig
In Leipzig meldete die Polizei mehrere Übergriffe auf die eingesetzten Sicherheitskräfte. „Mehrfach wurden Flaschen, Fäkalienbeutel und Rauchgaskörper gegen die Polizei geworfen.“ Zwei Beamte wurden verletzt, nachdem Gegendemonstranten die Einsatzkräfte mit Pfefferspray attackierten. Ein Auto und mehrere Mülltonnen wurden angezündet.
„Die Polizeibeamten mußten Mittel des unmittelbaren Zwangs wie einfache körperliche Gewalt und Pfefferspray einsetzen. Dieses war nicht zuletzt erforderlich, um Legida-Gegner an einem Eindringen in den gesperrten Sammlungsbereich der Legida-Bewegung zu hindern“, teilte die Leipziger Polizei weiter mit. Wegen Blockaden mußte die Legida-Demonstration eine verkürzte Strecke nutzen.
Dresden
Auch in der Hochburg der Pegida-Bewegung kam es zu Übergriffen von Gegendemonstranten auf die Polizei. Drei Beamte wurden durch Böllerwürfe sowie einen Schlag mit einem Besenstiel verletzt, teilte die Polizei auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Hannover
In der niedersächsischen Landeshauptstadt mußte die geplante Demonstration des Pegida-Ablegers wegen zahlreicher linker Übergriffe vorzeitig beendet werden. Polizei und Pegida-Teilnehmer wurden von etwa 300 Angehörigen der linksextremen Szene mit Böllern, Flaschen und Steinen beworfen.
„Aufgrund der massiven Blockaden und der gezeigten Aggressivität von Teilen der Gegendemonstration“ sei die Kundgebung vom Versammlungsleiter abgebrochen worden. Auch nach dem Abbruch der Kundgebung randalierte die linke Szene weiter. „Dabei kam es auf der Kurt-Schumacher-Straße wiederholt zu Angriffen von Personen des linken Spektrums gegen die Einsatzkräfte, die mit Böllern und Flaschen beworfen wurden. Hier kam es zu vier vorläufigen Festnahmen wegen Widerstandes“, teilte die Polizei mit. Drei Beamte wurden verletzt.
Zugleich wurden auch vier Personen festgenommen, die am Rand der Pegida-Kundgebung Journalisten angegriffen sowie den Hitlergruß gezeigt haben sollen.
München
Ein Großaufgebot der Polizei sah sich bei der Pegida-Demonstration in München wiederholt mit gewalttätigen Linksextremisten konfrontiert. Diese versuchten immer wieder, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und die Pegida-Kundgebung anzugreifen. „Dreizehn Personen mußten während der Versammlungen festgenommen werden (fünf Bagida Anhänger hauptsächlich wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und acht Gegendemonstranten wegen Körperverletzungsdelikten“, teilte die Münchner Polizei mit. Fünf Beamte wurden durch Tritte und Schläge verletzt.
Düsseldorf
Die Sicherheitskräfte berichteten von einer weitgehend friedlichen Gegendemonstration. „Ich bedauere aber, daß sich die Polizei wieder den Angriffen von Störern entgegenstellen mußte und dabei vier meiner Beamtinnen und Beamten verletzt wurden“, teilte die Einsatzleitung der Polizei nach dem Anti-Pegida-Protest in Düsseldorf mit. Durch Wurfgeschosse und bei Durchbruchsversuchen aus den Reihen der Gegendemonstranten wurden vier Polizeibeamte verletzt und mußten im Krankenhaus behandelt werden. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Kassel
Zwei Polizisten wurden nach der Kundgebung des Pegida-Ablegers laut Medienberichten von mutmaßlichen Angehörigen der linken Szene angegriffen und verletzt. Die Täter konnten nicht gefaßt werden. Während der Demonstration versuchten Gegendemonstranten mehrfach, zur „Kagida“-Veranstaltung vorzudringen.
Schwerin
Bei der Demonstration von Mvgida in Schwerin nahm die Polizei zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung auf. Bei den mutmaßlichen Opfern soll es sich um einen Teilnehmer des Pegida-Ablegers und einen Gegendemonstranten handeln. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.