MAGDEBURG. In Sachsen-Anhalt leben nach Meinung von Landesinnenminister Holger Stahlknecht (CDU) zu wenig Ausländer. „Ich bin der Auffassung, daß wir einen Ausländeranteil von zehn bis 15 Prozent gut vertragen können, ja sogar benötigen“, sagte der CDU-Politiker der Mitteldeutschen Zeitung.
Stahlknecht befürchtet, Sachsen-Anhalt könnten bis 2020 etwa 100.000 Arbeitskräfte fehlen. „Wir brauchen ein Migrationsmarketing in Deutschland, einen Kampf um die besten Köpfe“, betonte Stahlknecht. Gerade bei der Polizei sollten künftig verstärkt Einwanderer angeworben werden.
Lob aus der SPD
„An der Fachhochschule in Aschersleben steht auch interkulturelle Kompetenz auf dem Lehrplan. Die stärkste Wirkung haben natürlich Kollegen mit Migrationshintergrund. Deren Anteil können wir noch ausbauen.“ Von den Bürgern forderte der Innenminister mehr Engagement für Asylsuchende. „Wir brauchen nicht nur eine Willkommens-, sondern auch eine Ankommenskultur.“
Unterstützung erhielt Stahlknecht für seine Forderung nach mehr Ausländern in Sachsen-Anhalt aus der SPD. Der Sprecher des Forums Netzpolitik der Sozialdemokraten in Baden-Württemberg, Christian Soeder, schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: „Aber bitte auch schnell einbürgern, damit NPD und AfD noch weiter ausgedünnt werden.“
@reinboth Aber bitte auch schnell einbürgern, damit NPD und AfD noch weiter ausgedünnt werden.
— Christian Soeder (@christiansoeder) 2. Juni 2015
(ho)