ROM. Die Vorsitzende der französischen Nationalen Sammlungsbewegung (Rassemblement National), Marine Le Pen, hat sich von einer möglichen Wahlkampfhilfe durch Steve Bannon distanziert. Der frühere Chefberater von US-Präsident Donald Trump will mit einem Büro in Brüssel und einer Allianz verschiedener rechtspopulistischer Strömungen Einfluß auf die Europawahl im kommenden Jahr nehmen.
Bannon sei kein Europäer, begründete Le Pen im Beisein von Italiens Innenminister Matteo Salvini bei einer Konferenz in Rom ihre Ablehnung einer Zusammenarbeit mit Bannon, berichtete die Nachrichtenagentur AP. Dieser hatte noch im März auf dem Parteitag des Front National eine Rede gehalten.
Europäer werden Europa retten
Im Juni benannte sich der Front National in Nationale Sammlungsbewegung um. „Wir und wir alleine sind diejenigen, die die politische Kraft gestalten werden, die von den Europawahlen ausgeht“, sagte sie unter dem Beifall Salvinis. Es seien die Menschen Europas, die Europa retten würden.
Bereits zuvor hatte der Pressesprecher der Nationalen Sammlungsbewegung, Jérôme Rivière, dem Magazin Politico gesagt: „Wir lehnen jegliche supranationale Entität ab und beteiligen uns nicht an einer Organisation mit Bannon.“ Bannon erwiderte darauf im Gespräch mit dem Schweizer Magazin Weltwoche: „Rivière wird veranlassen, daß Politico dies richtigstellt, denn er hat nie so etwas gesagt.“ (tb)