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82 Millionen Flugkilometer: EU-Klimaschutz gilt nicht für Politiker

82 Millionen Flugkilometer: EU-Klimaschutz gilt nicht für Politiker

82 Millionen Flugkilometer: EU-Klimaschutz gilt nicht für Politiker

Klimaschutz nur für die Bürger? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Flugzeug. Die EU-Parlamentarier haben einen verheerenden ökologischen Fußbabdruck.
Klimaschutz nur für die Bürger? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Flugzeug. Die EU-Parlamentarier haben einen verheerenden ökologischen Fußbabdruck.
Klimaschutz nur für die Bürger? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Flugzeug. Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
82 Millionen Flugkilometer
 

EU-Klimaschutz gilt nicht für Politiker

Ursula von der Leyens „Green Deal“ zwingt die Europäer zum Klimaschutz. Doch wie die JUNGE FREIHEIT erfuhr, flogen die EU-Parlamentarier allein 2021 mehr als 82 Millionen Kilometer. Der ökologische Fußabdruck ist verheerend.
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BRÜSSEL. Klimaschutz und ökologisches Verhalten stehen seit dem von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyens initiierten Green Deal ganz oben auf der europäischen Agenda. Doch die EU-Abgeordneten verhalten sich alles andere als klimaneutral. Wie die JUNGE FREIHEIT exklusiv erfuhr, flogen die EU-Parlamentarier allein 2021 mehr als 82 Millionen Kilometer und fuhren über eine Million Kilometer mit dem Auto. Der ökologische Fußabdruck der Politiker ist verheerend.

Nach Angaben des Recherchedienstes des Europäischen Parlamentes (EPRS) auf eine Anfrage des AfD-Europa-Abgeordneten Gunnar Beck reisten die Mitglieder des Europäischen Parlaments im vergangenen Jahr insgesamt 82,074 Millionen Kilometer mit dem Flugzeug – nur, um zu den Standorten in Brüssel und Straßburg sowie zu externen Veranstaltungen zu kommen. Die Politiker verursachten dabei CO2-Emissionen in Höhe von 19.390 Tonnen.

Darüber hinaus legten die Abgeordneten mit den Dienstfahrzeugen des Europäischen Parlamentes 1,01 Millionen Kilometer zurück. Das entspricht 124 Tonnen Kohlendioxid.

Zahlen wegen Corona am unteren Ende

Der EPRS weist ausdrücklich darauf hin, daß sich die Zahlen im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie am „unteren Ende“ befinden. Heißt: Ohne die Covid-Maßnahmen wären die EU-Abgeordneten noch deutlich mehr unterwegs gewesen. In den Zahlen des EPRS sind zudem ausschließlich die Reisen der Abgeordneten, nicht jedoch die von deren Mitarbeitern und auch nicht jene der Kommissionsmitglieder enthalten.

Gunnar Beck nennt die Reisepolitik des EU-Parlaments vor dem Hintergrund des propagierten Klimaschutzes „scheinheilig“. Der AfD-Abgeordnete sagte der JUNGEN FREIHEIT: „Die EU-Behörden in Brüssel verlangen von Bürgern und Unternehmen eine strikte Unterordnung unter den Klimawahn. Alles, was CO2 ausstoßen könnte, soll vermieden werden. Nur selber mag man sich nicht so recht daran halten.“ Das Reiseverhalten der Abgeordneten widerspreche der „eigenen absurden Klimapolitik“.

Die Deutschen müssen seit Jahresbeginn für jede Tonne CO2 30 Euro Klimasteuer bezahlen. Würde das auch für die EU-Abgeordneten gelten, hätten diese im vergangenen Jahr 585.420 Euro für ihre Reisen aufzubringen gehabt. (vo/fh)

Klimaschutz nur für die Bürger? EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Flugzeug. Foto: picture alliance/dpa | Christian Charisius
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