JUNGE FREIHEIT, Geld sammeln! Wiederaufbauen!“ steht am Rande der Zeitungsseite mit dicken Buchstaben im Befehlston knapp notiert. Statt eines Leserbriefes hatte in der vergangenen Woche ein Leser der Redaktion – als Ausdruck seiner Empörung – die JF-Seite mit der Berichterstattung über die Zerstörung des Gefallenenehrenmals in Marienfels (JF 21-22/04) mit obigem „Kommentar“ versehen zurückgeschickt. Andere Leser ließen dagegen in gewöhnlichen Zuschriften ihrer Wut freien Lauf: Darin hieß es immer wieder, mal als Bitte, mal als Aufforderung, die JUNGE FREIHEIT möge eine Spendenaktion ins Leben rufen, um ihren Lesern zu ermöglichen, Geld für die Wiedererrichtung des Mitte April vermutlich von Linksextremisten zerstörten Denkmals für 20.000 gefallene und vermißte deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges zu sammeln. „Wir danken den JF-Lesern für ihre Solidarität!“ Claus Cordsen, Vorsitzender des Kameradschaftsverbandes des 1. Panzerkorps der ehemaligen Waffen-SS e.V., der den immer wieder angegriffenen Gedenkstein 1971 in Marienfels errichtet hatte, ist gerührt über die Solidarität der JF-Leser: „Diese Anteilnahme hätte ich nicht erwartet!“ sagte Cordsen gegenüber der JF. Kein Wunder, denn „Verständnis, geschweige denn Solidarität sind wir alte Soldaten – ja, ich glaube die ganze Erlebnisgeneration – in Deutschland schon seit Jahrzehnten nicht mehr gewöhnt“. Für ihn, so Cordsen weiter, sei von Anfang an klar gewesen, daß der Veteranenverband das Denkmal wieder aufbauen werde. Jedoch nicht in Marienfels – weniger, so der 83jährige, weil das Bürgermeister und Gemeinderat das wohl zu verhindern versuchen würden, „sondern weil wir den Marienfelsern ein weiteres Leiden unter den Anfeindungen gegen uns ersparen wollen“. Seinen Kameraden hat Cordsen schon geschrieben: Geld will er sammeln und nach einem neuen Standort für das Denkmal Ausschau halten. Ideen, Ratschläge und Spenden für die gemeinsame Sache – jede Unterstützung ist Cordsen willkommen: „Ich danke allen Lesern der JUNGEN FREIHEIT für ihre Hilfe, ganz gleich, ob finanziell oder ideell – für uns ist jedes Zeichen der Solidarität wichtig“. Kontakt: Kameradschaftsverband 1. Panzerkorps e.V., Obere Beind 6, 55546 Neu Bamberg, Tel: 0 67 03 / 3290, Bankverbindung: Raiffeisenbank Pinneberg, Bankleitzahl: 221 914 05, Kontonummer: 5731 2320 Foto: Reste des zerstörten Gefallenendenkmals in Marienfels