Jens Spahn weiß, dass die CDhUr in der Koalition mit der SPD riesige Probleme haben wird, ihre Identität zu behaupten und dem Wähler zu beweisen, dass ihre Wahl überhaupt Sinn macht. Das ist letztlich nur in einer Koalition mit der AfD möglich (sofern die alte „bürgerliche“ Mehrheit von CDU/CSU + FDP nicht wiederkehrt – wovon man, zum Glück, ausgehen kann).

Die linksgrünen Hassparteien sehen seinen Vorstoß also völlig richtig als einen (getarnten) Weg zur Normalisierung der AfD.
Dass er nicht offen für ein Niederreißen der Brandmauer plädieren kann liegt am schlechten Image der AfD. Das diese Partei zu einem sehr großen Teil selbst zu verantworten hat.
Vielleicht hofft er darauf, dass ein demokratischer Umgang der Blockparteien mit der Opposition zu einer Stärkung der Vernünftigen in der AfD und zu einer Schwächung des ultrarechten Narrensaums führen wird.

Jedenfalls bewegt sich was bei der CDhUr; das ist allemal zu begrüßen!

„wenn eine Annäherung zwischen Union und den Blauen auch nur in den Bereich des Irgendwann-einmal-Möglichen rücken würde. Schließlich würde dann das gesamte Geschäftsmodell der Sozialdemokraten ins Wanken gerate“

So ist es.

Aber nicht nur der Sozialdemokraten sondern a l l e r Demokratischen. Mit anderen Worten, das der Deutschland-Abschaffer.

Die jetzigen Granden der CDU können die Totalabgrenzung zur AfD nicht ohne massiven Gesichtsverlust beenden, so wenig, wie die AfD ihnen nach allem, was von dort kam, einfach die Hand reichen kann. Aber selbstverständlich weiß man in der Union schon länger um die Sackgasse, in die man sich mit der Koalitionsoption nur nach links manövriert hat. Lange herrschte die Autosuggestion, man könne, notfalls mit der FDP, erneut eine Mehrheit rechts der SPD, aber ohne AfD herstellen, indem man die Wähler der AfD zurückholt, die es nicht auf die Systemfrage abgesehen haben. Diese Hoffnung, die immer irreal war, ist nun auch im Konrad-Adenauer-Haus zerstoben, man hängt in einer Koalition in einem tiefen Staat der Linken fest, den selbst der linke FOCUS-Kolumnist Gabor Steingart als die „rote Republik“ bezeichnet hat, angesichts der Totalherrschaft der SPD überall. Ich würde seitens der AfD aber trotz aller Tiefschläge unter die Gürtellinie beginnen, hinter den Kulissen und streng vertraulich mit zumindest den konservativen Kreisen der CDU zu sprechen. Das wird in beiden Parteien nicht bei allen auf Zustimmung stoßen – eine Alternative dazu gibt es aber nicht. Absolute Mehrheiten, vergeßt es.