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Film über Debattenkultur: Das Paradogma der politischen Korrektheit

Film über Debattenkultur: Das Paradogma der politischen Korrektheit

Film über Debattenkultur: Das Paradogma der politischen Korrektheit

„Paradogma“
„Paradogma“
„Paradogma“: Echte Debatten statt Ausgrenzung Foto: Screenshot „Paradogma“
Film über Debattenkultur
 

Das Paradogma der politischen Korrektheit

Wegen seines Films über die negativen Folgen der Klimapolitik wurde er bedroht, die Debatte in Anfeindungen und Ausgrenzung erstickt. Jetzt präsentiert der niederländische Regisseur Marijn Poels mit „Paradogma“ einen Film über die Mechanismen, die dahinter stecken: über die Unglaubwürdigkeit der Medien, die wachsende Intoleranz gegenüber Andersdenkenden und politische Korrektheit.
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„Echte Freiheit braucht Dissidenten“, steht auf dem Filmposter von „Paradogma“. Vorigen Monat startete der progressive niederländische Filmemacher Marijn Poels mit seiner neuesten Dokumentation über die Ursachen der politischen Korrektheit und der wachsenden Polarisierung in der westlichen Welt eine Tour durch Belgien und die Niederlande. Nun ist Deutschland an der Reihe.

Poels hat eine Botschaft: Wir müssen in Europa wieder eine gemeinsame Basis finden: eine offene Debatte. „Paradogma“ ist die Fortsetzung seiner Dokumentation über Klima, Energie und Landwirtschaft: „The Uncertainty Has Settled“ (nun online kostenlos verfügbar). Nach dem Start dieses Films traute sich Poels drei Wochen lang nicht mehr in seine Wohnung. Er erhielt mehrere Drohungen per Telefon und E-Mail, sogar von Greenpeace.

Wachsende Intoleranz gegenüber Andersdenkenden

Regisseur Poels mit Medienwisesnschaftler Norbert Bolz Foto: Screenshot „Paradogma“

Seine Interviews mit dem Physiker Freeman Dyson, Klimaforscher Hans von Storch und Bauern in Deutschland und Österreich berührten offenkundig ein Tabu: Daß Klimapolitik auch unsichtbares Leid verursacht und daß der „wissenschaftliche Konsens“ viele Fragen unbeantwortet läßt.

In „Paradogma“ versucht Poels herauszufinden, mit welchen Mechanismen die persönlichen Angriffe auf ihn funktionierten, obwohl der Film gar nicht von ihm handelte, er nur das Medium der Botschaften anderer war. Er widmet sich erneut sensiblen Themen, aber auf breiterer Basis: die Unglaubwürdigkeit der Medien, die wachsende Intoleranz gegenüber Andersdenkenden, die der Kritik an Ideen längst gewichen ist und die Parallelen mit der DDR.

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Mehr Informationen

PARADOGMA (Trailer) from Marijn Poels on Vimeo.

Obwohl ein explizites Leitthema fehlt, ist es Poels doch gelungen, das unbestimmte Gefühl dieser Zeit – die Angst, etwas zu sagen, den Vertrauensverlust in der Politik – darzustellen. Besonders interessant ist das „Umdenken“, zu dem er einlädt. Die Experten und Interviewpartner im Film, darunter auch ein Überlebender des von Anders Breivik 2011 verübten Anschlags in Oslo und ein amerikanischer Komiker, lassen die Idee aufleben, daß die Lager, denen man zugeordnet wird, oft nicht freiwillig gewählt werden.

Auch der Schriftsteller und Börsenguru Dirk Müller erläutert den Zuschauern, daß die Polarisierung eine durch eine mächtige Elite ins Spiel gebrachte Illusion ist. Poels bleibt der Suchende in diesem Film, ohne erhobenem Zeigefinger oder sich von Verschwörungstheorien vereinnahmen zu lassen. Die Absicht des Films – so erklärt er es in Interviews – ist es, Menschen wieder näher zueinander zu bringen, statt durch Anfeindung, Ausgrenzung und Verdächtigung wieder in Debatten zu streiten. Links und progressiv sei er aber immer noch geblieben.

> Die Premiere von „Paradogma“ mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseur findet am 29. November im Kino Union, Bölschestraße 69, 12587 Berlin um 20 Uhr statt.

„Paradogma“: Echte Debatten statt Ausgrenzung Foto: Screenshot „Paradogma“
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