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Studie „Religionsmonitor 2023“: Jedes vierte Kirchenmitglied denkt über Austritt nach

Studie „Religionsmonitor 2023“: Jedes vierte Kirchenmitglied denkt über Austritt nach

Studie „Religionsmonitor 2023“: Jedes vierte Kirchenmitglied denkt über Austritt nach

Eine Frau sitzt andächtig auf einer Kirchbank Laut der Bertelsmann-Stiftung denken derzeit viele Menschen in Deutschland über einen Kirchenaustritt nach Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
Eine Frau sitzt andächtig auf einer Kirchbank Laut der Bertelsmann-Stiftung denken derzeit viele Menschen in Deutschland über einen Kirchenaustritt nach Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
Eine Frau sitzt andächtig auf einer Kirchbank Laut der Bertelsmann-Stiftung denken derzeit viele Menschen in Deutschland über einen Kirchenaustritt nach Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
Studie „Religionsmonitor 2023“
 

Jedes vierte Kirchenmitglied denkt über Austritt nach

Sie fallen zwar nicht vom Glauben ab, aber von der Institution Kirche. Immer mehr Menschen planen, ihr den Rücken zu kehren. Vor allem viele junge Katholiken scheinen unmittelbar vor dem Kirchenaustritt zu stehen. Die meisten wollen dennoch weiter als Christen betrachtet werden.
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GÜTERSLOH. Jedes vierte Kirchenmitglied in Deutschland hat im vergangenen Jahr über einen Kirchenaustritt nachgedacht, wie die Bertelsmann-Stiftung für den „Religionsmonitor 2023“ ermittelte. „Ein Vergleich der Daten des aktuellen ‘Religionsmonitors’ mit dem ‘Religionsmonitor 2013’ zeigt, daß die Säkularisierung in Deutschland gesamtgesellschaftlich fortschreitet“, teilten die Studienmacher am Donnerstag mit.

Während vor zehn Jahren noch fast die Hälfte der Deutschen angegeben habe, „sehr oder ziemlich stark“ an einen Gott zu glauben, täten das gegenwärtig nur noch 38 Prozent. Jede vierte Person in Deutschland hingegen würde überhaupt nicht an Gott glauben. Etwa 17 Prozent der befragten Kirchenmitglieder gaben an, mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst zu besuchen. Noch einmal 17 Prozent aus dieser Gruppe teilten mit, gar nicht mehr in die Kirche zu gehen.

Mehrheit sagt: „Man kann auch ohne Kirche Christ sein“

Vor allem in der Gruppe der passiven Mitglieder stelle sich die Frage, ob ein Verbleib in der Kirche angesichts von Kirchensteuern und Kritik an der Institution noch gerechtfertigt sei, unterstrich die mit der Studie betraute Religionsexpertin Yasemin El-Menouar. Von den Austrittswilligen bezeichneten sich 66 Prozent als Katholiken und 33 Prozent als Protestanten. Besonders stark verbreitet seien „feste Austrittabsichten“ unter 16- bis 24jährigen. Dort würden der Studie zufolge 41 Prozent einen solchen Schritt planen.

Gerade das schwindende Vertrauen in die Institution Kirche spiele unter den Befragten eine Rolle. 71 Prozent der Austrittswilligen gaben an, die Kirche habe zu viel Macht. 68 Prozent monierten, daß kirchliche Privilegien ungerecht seien. Allerdings sah sich eine Mehrheit derjenigen, die der organisierten Religion den Rücken zukehren wollen, weiterhin als Christen an. 92 Prozent der Befragten mit konkretem Austrittswunsch stimmte der Aussage zu, daß „man auch ohne Kirche Christ sein“ könne. (fw)

Eine Frau sitzt andächtig auf einer Kirchbank Laut der Bertelsmann-Stiftung denken derzeit viele Menschen in Deutschland über einen Kirchenaustritt nach Foto: picture alliance/dpa | Christoph Schmidt
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