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Ein Toter, Hunderte Festnahmen: Marokko-Fans randalieren nach WM-Aus in Europas Städten

Ein Toter, Hunderte Festnahmen: Marokko-Fans randalieren nach WM-Aus in Europas Städten

Ein Toter, Hunderte Festnahmen: Marokko-Fans randalieren nach WM-Aus in Europas Städten

Polizisten sind nach dem WM-Aus von Marokko im Einsatz in Paris.
Polizisten sind nach dem WM-Aus von Marokko im Einsatz in Paris.
Polizisten gehen in Paris nach dem WM-Aus von Marokko gegen Randalierer vor Foto: picture alliance / AA | Julien Mattia
Ein Toter, Hunderte Festnahmen
 

Marokko-Fans randalieren nach WM-Aus in Europas Städten

Marokko ist bei der Fußball-WM ausgeschieden und wieder liefern sich die Anhänger des Landes Straßenschlachten in europäischen Großstädten. Dabei ist dieses Mal ein Todesopfer zu beklagen. Besonders betroffen von den Ausschreitungen war Frankreich.
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MONTPELLIER. Nach dem WM-Aus der marokkanischen Fußballnationalmannschaft am Mittwoch abend haben erneut deren Anhänger in europäischen Städten randaliert. Im französischen Montpellier erfaßte dabei ein Auto einen 14jährigen, der kurz darauf an seinen Verletzungen starb, berichtete die Zeitung Midi Libre.

Zuvor soll versucht worden sein, eine Frankreich-Fahne gewaltsam von dem Auto zu entfernen. Daraufhin habe der Fahrer Gas gegeben und auch den Jugendlichen mit dem Wagen gerammt. In der Stadt war es nach dem Sieg Frankreichs über Marokko an verschiedenen Stellen zu Ausschreitungen zwischen den Fan-Lagern gekommen.

Auch in der Hauptstadt Paris gab es zahlreiche Unruhen. Dabei griffen die Randalierer Polizisten. Im Großraum Paris wurden laut dem Sender BFMTV insgesamt 115 Menschen festgenommen. Frankreich hatte wegen vergangener Ausschreitungen während der WM präventiv 10.000 zusätzliche Polizisten bereitgestellt.

Nächstes Marokko-Spielt steht an

In Antwerpen bewarfen demnach vereinzelte Gruppen von Unruhestiftern Passanten mit Feuerwerkskörper und belästigten sie. Zu Sachbeschädigung kam es ebenfalls. Letztendlich wurden 70 Personen festgenommen und ein Mann verhaftet.

Belgien war ebenfalls von den Fan-Randalen betroffen. In Brüssel wurden im Verlauf des Abends Feuer auf den Straßen gelegt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt seien in Brüssel ungefähr 100 Menschen wegen Störung der öffentlichen Ordnung, Beschädigung von Polizeifahrzeugen und Besitz verbotener Feuerwerkskörper festgenommen worden, teilte die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Polizei mit.

Unterdessen kam es auch in Deutschland zu Zwischenfällen. In Düsseldorf skandierte eine Gruppe marokkanischer Fans auf den Straßen „Allahu-Akbar“. Beamte waren gezwungen, zwischenzeitlich eingreifen.

Während des gesamten Turnierverlaufs hatten zumeist nordafrikanische Migranten die Spiele Marokkos als Anlaß für Unruhen in europäischen Städten genutzt. Am kommenden Samstag spielt Marokko gegen Kroatien um den dritten Platz bei der WM. (JF)

Polizisten gehen in Paris nach dem WM-Aus von Marokko gegen Randalierer vor Foto: picture alliance / AA | Julien Mattia
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