SCHWERIN. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat dem Herrenhauszentrum in Greifswald für den Aufbau einer Datenbank für die Villen und Schlösser im Ostseeraum 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit sollen die 20.000 Gutshäuser im Ostseeraum dokumentiert werden, berichtete der NDR. Der Bund steuere für das Projekt weitere 2,6 Millionen Euro bei.
„Gutshäuser prägen das Bild Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind nicht nur architektonisch, sondern auch kulturell einer der wichtigsten Bestandteile des Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Kultusministerin Bettina Martin (SPD) zum Start des Projekts. „Es ist von herausragender wissenschaftlicher aber auch öffentlicher Bedeutung, wenn die Geschichte der Guts- und Herrenhäuser jetzt erstmals grenzübergreifend erforscht und dokumentiert wird.“
Auch Herrenhäuser aus Königsberg werden erfaßt
Zunächst werde das Projekt drei Jahre dauern. Die Erfassung der ersten 20 Herrenhäuser soll demnach im Sommer beginnen.
Geplant sei dabei, den Blick über Norddeutschland hinaus auch nach Estland, Schweden, Polen und bis ins ehemalige Königsberg zu richten. Die Forschungsergebnisse sollen nach dem Willen der Verantwortlichen der Öffentlichkeit künftig in einer Ausstellung im Schloß Ludwigsburg bei Greifswald präsentiert werden. (ag)