MÜLHEIM. Nach der Gruppenvergewaltigung im nordrhein-westfälischen Mülheim befinden sich die fünf mutmaßlichen Täter weiter auf freiem Fuß. Bei den Verdächtigen handelt es sich laut der Sicherheitsbehörden um zwei zwölf Jahre alte Jungen und drei 14jährige Jugendliche bulgarischer Nationalität.
Aufgrund des Alters sei es schwierig, sie in Untersuchungshaft zu nehmen, sagte ein Ermittler gegenüber der Bild-Zeitung. Die Stadt habe den Eltern der Verdächtigen empfohlen, ihre Söhne vorerst nicht in die Schule zu schicken. Am Montag soll das Jugendamt die Familien der beiden zwölfjährigen Kinder besuchen, um einen Eindruck zu bekommen, wie sie mit der Situation fertig werden.
Älteren Verdächtigen drohen maximal fünf Jahre Haft
Den jungen Bulgaren wird vorgeworfen, am Freitag abend eine 18 Jahre alte Frau in ein Waldstück gelockt zu haben. Dort sollen sie sich an der leicht geistig behinderten Frau vergangen haben. Nach rund einer Stunde seien Anwohner zufällig auf die Personen aufmerksam geworden. Die mutmaßlichen Täter flüchteten demnach, konnten aber kurz darauf von der alarmierten Polizei gestellt werden.
Die beiden jüngeren Verdächtigen sind noch strafunmündig und können nicht vor Gericht gestellt werden. Sie wurden noch am Freitag ihren Eltern übergeben. Die drei Älteren wurden nach der Vernehmung am Samstag entlassen. Ihnen drohen im Fall einer Verurteilung maximal fünf Jahre Jugendhaft.
Im April 2018 hatte sich ein ähnlicher Fall in Velbert ereignet. Dort hatten acht Jugendliche aus Bulgarien ein 13 Jahre altes Mädchen vergewaltigt. (ag)