Auf der Frankfurter Buchmesse 2018 will die Messeleitung „rechte Verlage“ in einem Ghetto zusammenfassen. Die Messeleitung läßt dafür in der Ecke einer Halle eine rund 30 Meter lange und fünf Meter schmale Sackgasse für den Messestand der JUNGEN FREIHEIT (JF) aufbauen. So soll der Verlag „besser kontrolliert“ werden, wie dpa eine Sprecherin der Messeleitung zitiert. „Ganz Deutschland klagt über die zunehmende Polarisierung und Spaltung unserer Gesellschaft. Und was macht die Frankfurter Buchmesse? Sie grenzt Verlage mit unbequemen Autoren, Themen, Publikationen aus –das ist ein Skandal!“, erklärt JF-Chefredakteur Dieter Stein.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Messeleitung um Direktor Juergen Boos politisch einseitig positioniert und Verlage mit konservativen und libertären Autoren diskriminiert. Dennoch verzeichnete der Messestand der JF einen großen Besucherzustrom – dies will die Messeleitung nun mit der Isolation und einer regelrechten Kampagne unterbinden. „Die Buchmesseleitung ist verpflichtet, sich politisch neutral zu verhalten. Das einseitige Vorgehen der Messeleitung war schon 2017 unverantwortlich und hat zu Eskalationen geführt“, betonte Stein.
Die JF ist seit 25 Jahren alljährlich Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse mit prominenten Gesprächspartnern und Autoren wie Peter Scholl-Latour, Matthias Matussek, Birgit Kelle, Martin van Creveld. „Eine derartige Benachteiligung haben wir in diesen 25 Jahren nicht erlebt“, sagte Stein.
Der JF-Chefredakteur rief die Leitung der Buchmesse dazu auf, zu einem offenen Diskurs zurückzukehren und dafür zu sorgen, daß die Messe „ein Marktplatz für die vielen Ideen und Meinungen in einer Demokratie bleibt“, forderte Stein.
Die JF ist die größte konservative Wochenzeitung Deutschlands. Sie erscheint seit 1994 in Berlin und gehört zu den ganz wenigen Zeitungen, die ihre verkaufte Auflage gegen den Branchentrend kontinuierlich steigern (aktuell laut IVW 29.287 Exemplare). „Die Junge Freiheit leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Vielfalt, mehr Skepsis und damit mehr Demokratie in Deutschland“, erklärte Roger Köppel, Chefredakteur der Schweizer Weltwoche. (JF)