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Julian Reichelt, Frankfurter Buchmesse, Corona-Wahnsinn: Kaisers royaler Wochenrückblick

Julian Reichelt, Frankfurter Buchmesse, Corona-Wahnsinn: Kaisers royaler Wochenrückblick

Julian Reichelt, Frankfurter Buchmesse, Corona-Wahnsinn: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Julian Reichelt, Frankfurter Buchmesse, Corona-Wahnsinn
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

In den deutschen Medien herrschen seit dieser Woche endlich wieder Anstand und Moral. In Frankfurt boykottieren die Vertreter der linken Migrationsliteratur die Buchmesse. Und deutsche Landesfürsten können ihre Finger nicht von der Corona-Willkür und den Grundrechten lassen.
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Cato, Palmer, Exklusiv

In den deutschen Medien herrschen seit dieser Woche endlich wieder Anstand und Moral. Bild-Chefredakteur Julian Reichelt mußte seinen Hut nehmen, weil er intime Beziehungen zu weiblichen Angestellten hatte. Diese waren zwar allesamt einvernehmlich, dennoch hat der Journalist damit gegen die kürzlich erst eingeführten Compliance-Richtlinien des Zeitungskonzerns verstoßen.

Aufgedeckt hatte diesen schändlichen Sittenverstoß nicht etwa irgendein erzkonservativer Kollege oder Konkurrent, der den moralischen Verfall im Axel-Springer-Haus nicht mehr ertragen konnte, sondern das sogenannte Ippen-Investigativ-Team. „Investigativ“ ist einer jener einst ehrenwerten Begriffe, die in den letzten Jahren von linksradikalen Meinungsmachern und Meinungsfeinden komplett gekapert und völlig entstellt worden sind.

Was heute unter der Chiffre investigativ betrieben wird, hat mit seriösem wirklich wichtigen (Enthüllungs)-Journalismus, der echte, politisch und gesellschaftlich bedeutende Mißstände und Skandale aufdeckt, meist nicht mehr viel zu tun. Viel mehr ist diese Form der „Nachforschung“ zu einem Herumwühlen im Privatleben politisch unliebsamer Personen verkommen.

Zielpersonen vernichten

Betrieben wird der neue „Investigativ-Journalismus“ meist von linken Aktivisten mit Presseausweis in einer Art und Weise, die in vielen Fällen mehr mit Stalking als mit redlichem Recherchieren zu tun hat. Es geht darum, politisch Andersdenkende zu „exposen“ und dabei nach Möglichkeit sozial zu vernichten. Verliert die Zielperson im Zuge der „Enthüllungen“ seine Arbeitsstelle, seinen sozialen Status oder gar sein engstes persönliches Umfeld, gilt das dem journalistisch-aktivistischen Jäger als größtmöglicher Erfolg seiner „Arbeit“.

Reichelt konnte die anonymen Aussagen seiner Exfreundinnen erst in der New York Times und dann – noch etwas ausführlicher – im Spiegel nachlesen. Garniert mit den moralinsaueren Vorwürfen aus der ideologieüberwucherten und deshalb jeder zwischenmenschlichen Normalität entrückten linken Journo-Blase.

Diese Bubble des neuen politisch korrekten Spießertums rekrutiert seine Anhänger vorwiegend aus den Reihen jener, die schon früher in der Schule immer eher alleine saßen und die von den gemeinsamen Partys ihrer Mitschüler meist erst im Nachhinein erfahren haben. Zwischenmenschliches war für sie lange nur graue Theorie. Für viele ist es das bis heute. Das nicht ihren eigenen banal-akademischen, alles politisierenden Regeln folgende reale Leben und Erleben von nicht planbaren Situationen im Bereich der Romantik und der manchmal eben unkorrekt zügellosen Erotik, ist ihnen völlig fremd.

Menschen dürfen sich bei der Arbeit verknallen

Die Liebesbeziehungen zwischen Reichelt und seinen Mitarbeiterinnen sollen auf Machtmißbrauch beruht haben, so der Vorwurf derer, die das Leben nur aus den Schilderungen in den Büchern ihrer Gender-Seminare kennen. Wer dagegen schon mal in der realen Datingwelt unterwegs war, der weiß, daß Macht, Prominenz und ein hoher sozialer Status auf viele Frauen ähnlich attraktiv wirken wie auf viele Männer gewisse körperliche Attribute oder die Jugendlichkeit einer potentiellen Partnerin.

Wenn zwei solche Charaktere aufeinandertreffen, kann es schon mal vorkommen, daß es richtig knallt beziehungsweise die beiden sich verknallen; auch auf der Arbeit – und sogar außerhalb der Weihnachtsfeier. Auch wenn das im linksideologischen Menschenplan der feministisch-sozialistischen Architekten des politisch korrekten Lebens so nicht vorgesehen ist.

Teilnahme an Buchmesse abgesagt

Die PoC-Autorin und Aggro-Aktivistin Jasmina Kuhnke hat ihre Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse abgesagt. Was dem intellektuellen Durchschnittsniveau der Veranstaltung nur guttun kann, begründet die sonst so streitlustige Twitter-Literatin mit der Präsenz eines rechten Verlags, wegen dem sich die Linke vor Angriffen durch andersdenkende Besucher fürchtet.

Inzwischen haben auch weitere Vertreter der linken Migrationsliteratur ihre Teilnahme (aus „Angst“) abgesagt, oder zumindest die Zulassung des politischen Gegners scharf kritisiert. Man muß Kuhnke und Co. natürlich verstehen: Wer erinnert sich nicht an die vielen rechten Aktivisten, die in der Vergangenheit immer wieder linke Lesungen gestört, linke Verleger über Stunden abgefilmt und an linken Bücherständen Krawall gemacht haben.

 „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat ein Auslaufen der „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ zum 25. November in Aussicht gestellt. Ändern würde sich dadurch nicht viel. Die Ministerpräsidenten könnten weiterhin selbst entscheiden, welche Corona-Regeln sie den Bürgern in ihrem Autoritätsgebiet aufdrücken. Was das für Bundesländer wie Bayern oder Baden-Württemberg bedeuten würde, in denen die Krise bereits enthüllt hat, welch perverser Wille zum Machtmißbrauch den vermeintlich netten alten Grüß-Onkeln Söder und Kretschmann innewohnt, kann sich jeder selbst ausmalen.

Beziehungsweise muß er gar nicht. Beide Landesregierungen haben bereits signalisiert, daß sie an Masken- und Testpflicht festhalten wollen. Markus Söder fordert in der für ihn üblichen Feigheit sogar, daß der Bund die epidemische Lage von nationaler Tragweite weiter verlängert, so daß er sich bei der fortgesetzten Schändung der Grundrechte gar nicht weiter selbst die Hände schmutzig machen müßte. Natürlich schreit auch der Doktor Tod der Demokratie, Karl Lauterbach, weiterhin hysterisch das ganze Irrenhaus zusammen, um die ersatzlose Streichung der Grundrechtseinschränkungen zu verhindern.

All das ist so empörend, und doch empört es mich nur noch sehr bedingt; oder nur noch in dem Maße, in dem einen das Demokratieversagen in einem Staat empören kann, an dessen wahrhaftig demokratischen Kern man den Glauben längst verloren hat. Würde ich mich freuen, wenn dieser Wahnsinn im November tatsächlich endlich vorbei wäre? Sicherlich. Für den Moment. Den Glauben an diese angebliche Republik von „Einigkeit und Recht und Freiheit“ würde es mir nicht zurückbringen.

Grundrechte weggenommen

Weiß ich doch inzwischen, daß diese vermeintlichen Werte in diesem Staat nichts als hohle Phrasen sind. Auch weiß ich inzwischen, daß dies bewußt geschieht und daß den meisten meiner Mitbürger – insbesondere den „schon länger hier lebenden“ – „Einigkeit und Recht und Freiheit“ komplett am Allerwertesten vorbeigehen. Gerne fügen sie sich der Obrigkeit, vollstrecken die durch die 2-G-Regeln von oben verordnete Spaltung und tragen dabei ihren Impfstatus wie einen Staatsorden der Gesundheitssozialistischen Partei.

Erstmals in ihrem erbärmlichen Leben können sie sich als etwas Besonderes fühlen, es denen, die immer schon ein etwas freieres und außergewöhnlicheres Leben geführt haben als sie selbst, endlich einmal so richtig zeigen. Jetzt feiern sie die Partys und die Chaoten müssen draußen bleiben. Ob sie wohl eines Tages merken werden wie langweilig diese Gehorsams-Partys und sie selbst eigentlich sind?

Auch das ist mir inzwischen eigentlich ziemlich egal. Ich will nie wieder mit diesen Menschen feiern, lachen, tanzen, trinken oder irgendeine Form von Gemeinschaft haben. Wann oder ob die Corona-Maßnahmen vollständig aufgehoben werden, hat für mich längst entscheidend an Bedeutung verloren. Weiß ich doch seit dieser Krise – und werde es nie wieder vergessen können –, daß die Mächtigen uns unsere „Grundrechte”, wann immer ihnen danach ist, ganz einfach wieder wegnehmen können.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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