„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“, hat angeblich einst Perikles gesagt. Linke Glücksritter vergeben heute lieber Preise an sich selbst, als echten Mut zu zeigen. Etwa dann, wenn es darum ginge, unbescholtene Bürger vor dem Terror durch Hausdurchsuchungen zu schützen.
Die linke Kulturszene zeichnet sich inzwischen nur noch selbst aus. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Bedürftigkeit. Man verteilt Trophäen und Steuergeld, um sich gegenseitig daran zu erinnern, daß man noch auf der richtigen Seite steht. Es ist ein Ritual geworden, ein selbstgenügsames Schulterklopfen im Namen der „Demokratie“, die längst zum Glaubensbekenntnis verkommen ist.
Der Deutsche Karikaturenpreis ist das jüngste Beispiel dieser eigentümlichen Selbstversicherung. Ausgezeichnet wurde eine Zeichnung, in der AfD-Anhänger als uniformierte Schergen auftreten, mit Armbinden, auf denen „AfD“ steht (die JF berichtete). Die Szene zeigt zwei Gefangene, einer sagt: „Vielleicht hätten wir mehr für den Erhalt der Demokratie tun sollen!“, der andere antwortet: „Jetzt warte doch erstmal ab!“ – eine Pointe auf Schülertheater-Niveau.

Linke und ihre Preise
Man könnte darüber lachen, wenn es nicht so furchtbar banal wäre. Es geht nicht einmal mehr in Karikaturen um Witz, Satire oder das Aufdecken schonungsloser Wahrheiten. Es geht nur um das sichere Abhaken des politisch Erwünschten. So sieht heute „mutige Satire“ aus: glatt, bequem, moralisch abgesichert. Daß eine solche Arbeit von einer Jury als „bitter-ironische Reflexion über Wegsehen und Mitschuld“ gepriesen wird, sagt mehr über den Zustand dieser Jury als über den Zeichner.
Denn eigentlich wird hier nicht die AfD karikiert, sondern jene, die glauben, mit solcher Propaganda die Demokratie zu verteidigen. Man sieht, wie eng der Meinungskorridor geworden ist: Gegen rechts zu treten, gilt als Tapferkeit, obwohl es nichts kostet. Es bringt Applaus, Aufträge und Preise.
So wird aus einer Karikatur über vermeintliche Demokratieschützer eine Karikatur über den Zustand jener, die sie prämieren. Es ist Realsatire im Endstadium: Die Linke zeichnet sich selbst aus, um sich selbst Mut zu machen. Weil sie längst weiß, daß es für sie eigentlich vorbei ist. Das ist die schonungslose Wahrheit.






