CDU-Chef Friedrich Merz folgt brav den Aufforderungen linker Medien und politischer Gegner. Sein Ultimatum an Hans-Georg Maaßen offenbart den suizidalen Zustand einer Partei, von der sich Konrad Adenauer wohl abwenden würde. Ein Kommentar von Martin Lohmann.
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Für die Überschrift möchte ich mich herzlich bedanken. Nein, die beiden großen Deutschen, die die traurige Hinterlassenschaft der NS-Pleite an maßgeblicher Stelle weggeräumt haben und dem deutschen Volk einen Weg in die Zukunft gebahnt haben, hätten heute keinen Platz mehr in ihren Parteien, weder Konrad Adenauer noch Kurt Schumacher. Sie würden „ihre“ Parteien auch nicht wiedererkennen, so verkommen sind sie derzeit. Während aber in der CDU trotz der unseligen roten Pastorentochter noch gesunde Kräfte sind, dürfte das in der SPD nicht mehr der Fall sein. 1946 hat Kurt Schumacher die Flensburger Parteiorganisation wegen ihrer Politik, die auf einen Anschluss an Dänemark abzielte, aus der Partei ausgeschlossen. Heute müßte er die gesamte SPD aus der SPD ausschließen.
Retro-Merz hat immer schon die bessere Merkel sein wollen. Deshalb hatte ihn die Lady damals völlig zu Recht absolviert. Er kann es einfach nicht,
Die CDU war für mich verloren, als sie 2003 den Abgeordneten Martin Hohmann wegen einer absichtlich missverstandenen Rede zum 3. Oktober die Tür wies. Ein untrügliches Vorzeichen dessen, was danach in der Regentschaft Merkel noch kommen sollte.
Da hilft nur eins: Allen Freunden und Bekannten, welche in der CDU sind, zu sagen, entweder ihr tretet aus oder unsere Freundschaft ist beendet für immer und unwiderruflich!
Also genau so, wie die Konsensfaschisten das mit AfDlern machen?
Friedrich Merz sollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Er ist nur mit 62 % der CDU
Mitglieder zum Vorsitzenden gewählt worden, nachdem er schon Niederlagen gegen Merkel, AKK sowie Laschet ertragen musste. Die Wahlbeteiligung betrug damals blamable 66%. Das sieht ganz danach aus, das er bald wieder zweiter Platz nehmen wird. Sowas sieht die Partei allerdings nicht gerne.Allenfalls sehen wir ihn dann doch noch einmal, wenn es um die Wahl des Bundespräsidenten geht.
Merz darf das winseln, was ihm seine grünen U-Boote gerade noch zugestehen. Bei allem anderen gehen sie nachweislich in die offene Opposition, ein Machtkampf den er verlieren würde.
Vielleicht sehen wir den Laschet nochmal, oder die Prien.
Krieg ist Frieden, Unwissenheit ist Stärke, Freiheit ist Sklaverei und Verlieren ist Gewinnen – wenn man den Grünen aus der Hand fressen, Männchen machen und Pfründe besetzen kann.
Ich stelle fest:
Herr Merz tut kund, was die Mehrheit der (auch eingebürgerten) Wähler hören will.
Das ist die einzige Chance für eine Regierungsbeteiligung. Und er tut recht daran.
Wenn ich noch an die Kommentare einiger AfD-geneigter Foristen denke, Herr Höcke, Gauland, Möller u.v.a.m sollten sich in dem Vokabular ihrer Äußerungen zurückhalten, und wenn nicht, dann seien sie aus der Partei ausschließen – so wie mit Andreas Kalbitz geschehen – weil es die Wähler – unabhängig vom Inhalt ihrer Aussagen – verschrecke, dann hat Herr Merz sich wohl diese Kommentare verinnerlicht. Er macht genau das, was viele AfD-affine Wähler hier auch von ihren Parteigranden fordern: Dem gehirngewaschenen Volke nach dem Munde reden (unabhängig vom Inhalt). In diesem Sinne hat Merz doch – aufgrund von Intelligenz oder Instinkt sei einmal dahingestellt – Bewunderung verdient.
Ich bin nicht der Meinung, dass Höcke sich mit seinem Vokabular zurückhalten müsste. Vielmehr gehört ein Ultranationalist, Geschichtsrevisionist und Nazi-Rechtfertiger gar nicht erst in eine demokratische Partei.
Und Kalbitz wurde nicht wegen irgendwelcher Äußerungen ausgeschlossen, sondern weil er in seinem Mitgliedsantrag seine frühere Mitgliedschaft in einer rechtsextremen Vereinigung verschwiegen hatte.
T. 3:
Das übelste Hetzorgan gegen Maaßen ist übrigens ausgerechnet die „bürgerliche“ FAZ:
– MAASSEN UND BECK: Das Recht als politische Waffe. Kommentar von PATRICK BAHNERS v. 10.01.2023;
– PARTEIAUSSCHLUSSVERFAHREN: Maaßen hat in der CDU nichts mehr verloren. Kommentar von JASPER VON ALTENBOCKUM v. 24.01.2023 und
– HANS-GEORG MAASSEN: Gedankengut von Rechtsterroristen. Kommentar v. PHILIP EPPELSHEIM v. 25.01.2023
Ein „bürgerliches“ Hatespeech-Stakkato.
FAZ: Das Reichs-Bürgerblatt?
(Oder von wem sonst, wenn nicht vom alten Jupp, haben diese Drei von der Hetzstelle ihr Handwerk gelernt?)
Bahners ist inzwischen offensichtlich für die AfD zuständig. Glücklicherweise versteht niemand seine Glossen außer ihm. Aber ein Buch zu AfD/Rußland hat er (oder die FAZ?) auch veröffentlicht. Die Kommentare zu Maaßen waren sehr merkwürdig.
Danke für den Hinweis! Habe recherchiert und den Titel des Bahners-Buches gefunden: „Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus“.
Sogar auf „Endstation Rechts“ wird es ziemlich zerrissen: „Die AfD als Ausdruck des „neuen Nationalismus“. Das neue Buch von Patrick Bahners“:
„… fehlt dem Buch … in der Gesamtschau und nicht nur in den einzelnen Kapiteln eine klare Struktur. Leider vermisst man auch die konkreten Belege für die jeweiligen Zitate.“
„Wer feuilletonistisch geprägte Beschreibungen zur Parteientwicklung erwartet, der wird mit „Die Wiederkehr. Die AfD und der neue Nationalismus“ gut bedient. Wer aber die angekündigte Absicht des Autors mit einer systematischen Erörterung etwa zu den Gründen für einen „neuen Nationalismus“ verbunden sehen möchte, wird das Buch wohl mit einer gewissen Enttäuschung aus der Hand legen.“
Auch dieser linksideologische Flickschuster wäre also besser bei seinen Feuilleton-Leisten geblieben. Aber vielleicht gibt es in Deutschland nicht mehr genügend Kultur – und darum muss der Arme auf die Politik ausweichen.
T. 2:
Anders sein Kommentar „Nach den Silvester-Krawallen verhielten sich Medien und Partei-en wie nach der Kölner Silvester-Nacht von 2015: mit Verschweigen und Verharmlosen. Warum? Weil die politische Linke die ungesteuerte Massen-Zuwanderung will“; WELTWOCHE 9.1.23. Dort benennt er den KONKRETEN Hintergrund:
„Axel Steier, eine massgebende Person der grün-linken «Seenotretter», hat das [also die Ziele dieser links-grünen Rassisten] dieser Tage ….. auf Twitter erklärt. Nach seinem Weltbild würde es in Zukunft keine «Weissbrote» (das sind die ethnischen Deutschen) mehr geben. Sie würden aussterben. Durch die Migration erfolgt die «Enthomogenisierung» der «Weissbrote», und damit werde die Evolution beschleunigt. «In 50–100 Jahren wird es keine Weissbrote mehr geben, weil sich ihre Nachkommen für ein*n Partner*in entscheidet, der nicht weiss ist».“
Diesen Hintergrund kennen die medialen „Hater in Nadelstreifen“ nicht (rühmliche Ausnahme: „Dokumentation von Ulrich Reitz. Die ganze Geschichte hinter dem Maaßen-Eklat“ im FOCUS). Ansonsten könnten sie Maaßen nicht „Geschwafel“ vorwerfen, sondern müssten sich mit der Steier-Äußerung befassen. Was peinlich für sie würde.
Forts. T. 3
T. 1
In der Kommunikation von Dr. Maaßen ist etwas schiefgelaufen.
Die Vorwürfe in den Medien gegen ihn beziehen sich ausschließlich auf das Interview von Alexander Wallasch, veröffentlicht am 23.01.23 auf dessen Blog unter „Politiker und Haltungsjournalisten hassen Deutschland und das deutsche Volk. „Nach grün-roter Rassenlehre sind Weiße eine minderwertige Rasse“ „.
Hier bleibt Maaßen aber mit seiner Behauptung „“ auf der abstrakten Ebene, d. h. er belegt sie nicht:
„Wenn hier nun von Politikern und Haltungsjournalisten behauptet wird, ein Rassismus gegen Weiße oder gegen Deutsche gebe es nicht, dann bedeutet dies, dass politische Verfolgung aus rassischen Gründen gegen Weiße erlaubt ist, und dies ist nichts anderes, als uns abzusprechen, dass wir gegenüber Migranten gleichwertige Menschen sind. Dieses Denken ist Ausdruck einer grün-roten Rassenlehre, nach der Weiße als minderwertige Rasse angesehen werden und man deshalb arabische und afrikanische Männer ins Land holen müsse.“
Forts. T. 2
Das war’s jetzt wohl für Merz. Mit Maaßen hat er sich endgülitg verhoben. Entweder er nimmt das Ultimatum zurück, oder er muss von den wahren CDUlern gestürzt werden, oder die CDU verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.
Wie kann man sich diese gute Ausgangsposition – die dümmste und schlechteste Regierung seit 1949 und stabil 10 Prozent Vorsprung in den Umfragen – nur selber so verspielen. Merz hat total versagt.
Ich bin jetzt gespannt, wie Söder reagiert: Er kann der CDU zwar nicht driekt reinreden, aber er hat im Herbst Landtagswahl. Wenn er sich jetzt nicht hinter Maaßen stellt, wird er massiv an die AfD verlieren.
Die einzige Chance, dass Söder Kanzlerkandidat wird, ist, dass er sich jetzt hinter die Merzgegner in der CDU stellt und auf eine Ablöse von Merz durch einen jüngeren Konservativen in der CDU drängt, Spahn oder Linnemann. Die könnten ihm die Kanzlerkandidatur 2025 wohl nicht streitig machen. Denn ein Kanzlerkandidat Günther oder Wüst muss unbedingt verhindert werden.
Ich denke, Merz hat sich verkalkuliert. Dieses Ultimatum an Maaßen ist der Anfang vom Ende von Merz als Parteivorsitzender. Denn ein Maaßen wird nicht kleinbeigeben.
Daß das grüne U-Boot Söder sich hinter Maaßen stellt, das ist ein Unding an sich. Wenn er Merz bekämpft, wird er es in der für ihn typischen Art tun.
Die heutige CDU ist nicht mehr konservativ – daran kann auch eine Werteunion nichts ändern.
Die CDU hat sich nach links und die AfD nach rechts bewegt. Für Konservative gibt es damit weder eine politische Heimat noch eine Wahloption. Daran wird sich wohl leider auf absehbare Zeit nichts ändern und deshalb erhält die große Fraktion der Nichtwähler weiter Zulauf.
Sind Konservative für Sie nicht rechts? Es gibt Linke, Liberale und Konservative. Die Liberalen stehen in der Mitte, und die Konservativen rechts. Das Elend der CDU und Deutschlands ist, dass die CDU eben von Anfang an keine eindeutig konservative Partei war, trotz Adenauer, an den Martin Lohmann anknüpfen will.
Die CDU hat den nationalen und den christlichen Selbstverrat sozusagen in ihrem Erbgut. Die Nation verriet sie an den Westen, an Amerika und später an die EU, die sich immer mehr zu einem Interessenvertreter Amerikas in Europa entwickelte. Und das Christliche verriet die CDU an die Wirtschaft, indem ihr das Wachstum so wichtig war, dass sie durch migrantische Arbeitskräfte nicht nur die nationale, sondern auch die christliche Identität Deutschlands verraten hat. Der Islam kann niemals źu Deutschland gehören.
Der Appell an eine konservative CDU verkennt das Wesen der CDU. Der politische Konservatismus ist seit 1945, eigentlich schon seit 1933, heimatlos in Deutschland. Der einzige Unterschied der Ära Adenauer bis Kohl zu heute ist, dass bis Kohl Konservative eine Art Exil in der CDU fanden, sie waren geduldet, aber nicht wirklich beheimatet. Das ist seit Merkel vorbei.
Konservative stehen rechts; aber Rechtsextremisten auch.
Entscheidend ist halt immer, WIE WEIT RECHTS.
Was Paracelsus für die Medizin sagte, gilt mutatis mutandis auch hier:
„Dosis sola facit venenum“.
Auf Deutsch hatte er es so formuliert:
„Alle Dinge sind Gift, allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“<
Zu weit rechts ist Gift. (Links liegt sowieso nur eine einzige politische Giftmülldeponie.)
Konservative sind rechts. Bei der CDU ist aber leider nur noch die Werteunion rechts. Die AfD startete 2013 als rechte Alternative, verwandelte sich dann jedoch in eine rechtsradikale bis rechtsextreme Partei.
Die CDU hat die Nation nicht an den Westen verraten, sondern sie in eine starke Gemeinschaft eingebunden und damit erst den beispiellosen Aufstieg Deutschlands nach dem Krieg ermöglicht. Bis heute ist diese Westbindung ein absoluter Glücksfall für unser Land.
Und was die Migration betrifft: Das Problem ist nicht die Migration selbst, sondern die fehlende Steuerung der Migration. Statt hochqualifizierter Migranten kommen hauptsächlich Menschen aus afrikanischen und arabischen Ländern. welche Geld kosten und Probleme verursachen. Ich stimme ihnen aber insoweit zu, dass der Islam mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung unseres Landes unvereinbar ist.
feiner Kommentar, Herr Martin Lohmann !
(beinahe hätte ich Martin Hohmann gelesen …)
jodibel
Martin Hohmann war auch ein aufrichtiger und ehrlicher Politiker. Er wurde von der Pfarrerstochter auf infame Art und Weise vorgeführt und abserviert.
Merkel hat ganze Arbeit geleistet: Für Konservative ist die CDU unwählbar geworden.
Die Mitglieder der Werteunion sollten geschlossen zur AfD wechseln. Alles andere ist aussichtslos.
das wird so wohl kommen !
jodibel
Auch FJS hätte in der CSU keinen Platz mehr.
Und das ist nicht das Ende der Geschichte. Die „Konvergenz der Systeme“ sprich der Parteien könnte wie in eine franz. Revolution einmünden: Salue terreur! Und erst wenn die Guillotine massiv Blut gesoffen hat reicht es wieder für eine Generation.
Genau, eine derart stalinistische Praktiken anwendende CDU gehört ihrer Köpfe entledigt! Nicht hoffen und warten auf Merz, im Februar schon!
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CDU-Chef Friedrich Merz steuert die Partei zeitgeistkonform weiter Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka