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Transgender in Frauengefängnissen: Wenn Wokeness an ihre Grenzen stößt

Transgender in Frauengefängnissen: Wenn Wokeness an ihre Grenzen stößt

Transgender in Frauengefängnissen: Wenn Wokeness an ihre Grenzen stößt

Gefängnis (Symbolbild): In Schottland soll ein transsexueller Straftäter bei den Frauen untergebracht werden, vielen ist das zu woke
Gefängnis (Symbolbild): In Schottland soll ein transsexueller Straftäter bei den Frauen untergebracht werden, vielen ist das zu woke
Gefängnis (Symbolbild): In Schottland soll ein transsexueller Straftäter bei den Frauen untergebracht werden Foto: picture alliance / empics | Gareth Copley
Transgender in Frauengefängnissen
 

Wenn Wokeness an ihre Grenzen stößt

In Schottland soll ein Vergewaltiger, der sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, in einem Frauengefängnis untergebracht werden. Doch wie viel Wokeness ist mit der Sicherheit von Frauen vereinbar? Ein Kommentar von Laila Mirzo.
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Ein Beispiel dafür, wie es aussehen kann, wenn eine Revolution die eigenen Kinder frißt, erleben gerade die Briten in Schottland. Dort wird hitzig darüber diskutiert, ob eine verurteilte Transfrau in ein Frauengefängnis verlegt werden darf oder nicht. Für woke Zeitgenossen ist die Antwort schnell gefunden: Selbstverständlich! Doch im Fall von Isla Bryson gibt es einen großen Haken. Die Transfrau ist genau genommen ein Vergewaltiger. Als Adam Graham hat „sie“ in Clydebank und Glasgow zwei Frauen in den Jahren 2016 und 2019 vergewaltigt und wurde von einem Gericht in Glasgow verurteilt. Das Strafmaß wird Mitte Februar verkündet.

Die 31jährige wurde laut BBC letzte Woche im Männergefängnis HMP Edinburgh untergebracht, da Bedenken hinsichtlich einer Unterbringung mit weiblichen Gefangenen bestehen. In der Untersuchungshaft war Isla Bryson anfangs in einem Frauengefängnis gewesen, jedoch in einem abgetrennten Bereich. Nach nur zwei Tagen im reinen Frauen-Knast in Cornton Vale wurde Bryson dann verlegt.

Nicola Sturgeon spricht ein Machtwort

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hatte ein Machtwort gesprochen, damit Bryson die Haftstrafe nicht in einem reinen Frauengefängnis absitzt. Auch die britische Labour-Politikerin Yvette Cooper hat sich in einem BBC-Interview gegen die Unterbringung in einer Vollzuganstalt für Frauen eingesetzt: „Dieser gefährliche Vergewaltiger sollte nicht in einem Frauengefängnis untergebracht werden, und es sollte klar sein, daß jemand, der eine Gefahr für Frauen darstellt und Verbrechen gegen Frauen begangen hat, nicht in einem Frauengefängnis untergebracht werden sollte.“

Nach einer vom Scottish Prison Service im Jahr 2014 eingeführten Richtlinie, sollten transsexuelle Gefangene je nach Geschlecht, mit dem sie sich identifizieren, eigentlich dem jeweiligen Männer- oder Frauengefängnis zugeteilt werden. Diese Richtlinien, die mit der Scottish Trans Alliance entwickelt wurden, geben den Transgender-Gefangenen jedoch kein automatisches Recht, entsprechend ihrem erworbenen Geschlecht untergebracht zu werden. Die Entscheidungen werden von Fall zu Fall bewertet, nachdem die gegebenen Kriterien einer Risikobewertung unterzogen wurden.

London blockiert Gender-Gesetz

2020 hatte sich der damals 29jährige Adam Graham, der mit kahlrasiertem Schädel und Gesichtstattoos optisch sehr auffiel, dazu entschlossen, zum weiblichen Geschlecht zu wechseln. Seither nimmt er Hormone ein und hat bekundet, sich einer kompletten Geschlechtsangleichung zur Frau unterziehen zu wollen.

Adam Graham bevor er als Frau lebte (links) und im Januar 2023 als Isla Bryson
Adam Graham bevor er als Frau lebte (links) und im Januar 2023 als Isla Bryson
Foto: picture alliance / REUTERS | Handout u. picture alliance / empics | Andrew Milligan JF-Montage

Die getrenntlebende Ehefrau, Shonna Graham, äußerte gegenüber der Daily Mail Zweifel an der Geschichte: „Nicht ein einziges Mal sagte er zu mir irgendetwas darüber, daß er im falschen Körper sei oder so“. Sie vermute einen Betrug, um „Aufmerksamkeit“ zu erhaschen. „Als ich die Fotos von ihm mit blonder Perücke und pinken Lycra-Leggings sah, bin ich vor Lachen fast aus dem Bett gefallen“, so Graham. Auch warnte sie davor, daß ihr Ehemann ein „Monster“ sei und nicht damit aufhören werde, da es „einfach in seiner Natur“ liege.

Durch die Transgender-Fragen könnte sich in Großbritannien eine Regierungskrise entflammen. Das Thema wird intensiv diskutiert. Aktuell blockiert London ein Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung, das die schottische Regionalregierung Ende des Jahres 2022 beschlossen hatte.

Frauen sind im Sinne der Wokeness „Personen mit Gebärmutter“

In der Trans-Bewegung ist immer wieder eine Konkurrenz zwischen Frauen- und Transgender-Rechten zu beobachten. Frauen werden von Verfechtern der Gender-Ideologie als „Bio-Frauen“, „Personen mit Gebärmutter“, oder „Cis-Frauen“ klassifiziert und schlimmstenfalls als „Terf“ beschimpft. Der Begriff steht für „Trans-Exclusionary Radical Feminism“, also ein radikaler Feminismus, der Transsexuelle im Kampf um Frauenrechte ausschließt. Prominentestes Opfer dieser Diffamierungskampagne ist „Harry Potter“-Autorin J.K. Rowling, die das Transsexualitätsgesetz in Großbritannien in Sorge um die Frauenrechte wiederholt kritisierte.

Auch in Deutschland wird über den Umgang mit biologischen Männern diskutiert werden müssen, die sich plötzlich als Frau identifizieren und damit legal in Schutz- und Rückzugsräume wie Damentoiletten und Umkleidekabinen eindringen, oder mit der Frauenquote Jobs abgreifen. Männer mit Perücken und Frauenkleidern sind keine Frauen, wenn sie ihre „Schwestern“ bedrängen, beschimpfen oder gar sexuell mißbrauchen.

Gefängnis (Symbolbild): In Schottland soll ein transsexueller Straftäter bei den Frauen untergebracht werden Foto: picture alliance / empics | Gareth Copley
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