Das Verhältnis zwischen Ungarn und der Ukraine ist derzeit angespannt. Vorwürfe fliegen hin und her. Den Ungarn wird unverhohlen vorgeworfen, Handlanger Rußlands zu sein. Doch solche Polemik läßt unberücksichtigt, was Budapest bisher für Kiew geleistet hat. Ein Kommentar von Ferdinand Vogel.
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Ein Problem ist, daß die EU Orban aus ideologischen Gründen bekämpft, so daß hier die Sympathien aller rechtlich denkenden Menschen auf der Seite Ungarns liegen. Was die Ukraine betrifft, sollte sich Orban daran erinnern, daß Ungarn selbst 1956 zum Objekt „brüderlicher“ Hilfe aus Moskau geworden ist und zwischen 1944 und 1990 unter der bolschewistischen Besatzung gelitten hat. Für uns Deutsche ist natürlich maßgebend, daß Ungarn stets unser Freund war und das in Zukunft auch bleiben wird.
Das ist, mit Verlaub, eine Ungeheuerlichkeit der/des ukrainischen Staatslenker/s. An erster Stelle Selenskji mit seinen maßlosen Forderungen. Melnik ist in gleicher Weise ein Frechdachs in der Anschuldigungslinie gegen andere Staaten. Victor Orban sollte diese Bösartigkeiten ignorieren. Das ist n i c h t gegen den ukrainischen Bürger gerichtet, der ja nur ein „Bauernopfer“ von internationalen Interessen ist. Was dort geschieht, ist ein entsetzliches Gemezel an den Marionetten, die den Konflikt mit Blut bezahlen.
Welchen internationalen Interessen dient der russische Überfall auf die Ukraine?
Ist Putin zu blöd, für das zu stehen, was er für russische (und seine eigenen machtpolitischen) Interessen hält? Macht der sich selber zur Marionette von Fremden?
Als „Frechdachs“ kann man einen kleinen frechen – aber ansonsten liebenswerten – Jungen bezeichnen. Melnik und Selenskji sind eindeutig „Drecks….“ .
Eljén Magyarország!
Orbán macht Realpolitik zum Wohle aller Umgarn, innerhalb wie außerhalb der Grenzen Ungarns des Diktats von Trianon!
Die stolzen Ungarn werden´s verschmerzen. Erst recht, solange die EU weiterhin mit prall gefüllten Geldkoffern nächtens heimlich ins Budapester Parlament schleicht, um dem braven Viktor das Schmerzensgeld dafür zu bringen, daß er sich von der rückgratlosen, transatlantischen Bagage in Brüssel und Berlin, die Haltung und Anstand gepachtet hat und sich für die moralische Elite Europas hält, öffentlich beschimpfen läßt als illiberal, anitsemitisch, antizigan, homophob, als Diktator, den man gar nicht genug mit Sanktionen überziehen kann.
Und vor allem auch, damit er in Kooperation mit den bösen Serben und anderen sinistren, autoritären Balkanesen weiterhin das tut, wozu die dekadenten, blöd-gegenderten EU-Marionetten des Hegemon nicht mehr fähig sind: die anbrandenden Horden von Facharbeitern und Akademikern aus den asiatischen und afrikanischen Steppen doch einigermaßen aufzuhalten.
Merke: Ein Ungar ist jemand, der hinter dir die Drehtüre betritt und trotzdem vor dir wieder herauskommt.
Prall gefüllte Geldkoffer …
Das ist der Preis den die EU, die nicht nur eine Immerengere sondern auch eine Immergrößere (Erdogan muß wirklich allen Islamismus aufbieten um nicht geschluckt zu werden) Union sein will, zu zahlen bereit ist.
Damit das illiberale, antisemitische, antizigane und homophobe Ungarn umgotteswillen
e i n e n Weg n i c h t beschreitet: Den Weg der Briten.
Ja, auch wenn es einige Bundesbürger schockieren mag; eine Regierung sollte, so wie in Ungarn, selbstverständlich (!!!!) die Interessen des eigenen Volkes vertreten!
Ungarn gehört nach allgemeiner Konvention nicht zu Osteuropa, sondern zu Mitteleuropa.
„Ostmitteleuropa“ wäre also richtiger.
Dazu gehört auch der äußerste Westen der Ukraine – also die Gebiete, die Stalin einst von Polen, Rumänien und Ungarn geraubt hatte: Galizien, „Transkarpatien“, Bukowina, Bessarabien.
Den Großteil der Ukraine kann man jedoch tatsächlich Osteuropa zurechnen.
(In Wikipedia gibt’s dazu eine erhellende Karte, zu finden z.B. im Eintrag zu „Osteuropa“.)
Es gab ja mal Zeiten, da waren der Westen und Moskau ein Herz und eine Seele, weil wir Mitteleuropäer – also Deutsche, Kroaten und Ungarn, teilweise auch Italiener, Rumänen und Polen – als die Problemländer für den Weltfrieden galten.
Damals war es Konsens zwischen West und Ost, daß die riesigen, aber rückständigen ostslawischsprachigen Staaten der Sowjetunion noch einmal größer gemacht werden sollen, damit die kleinen, fortschrittlicheren Länder mit den interessanteren Sprachen, z.B. Ungarn, die Baltischen Staaten oder Rumänien, territorial minimiert werden.
Seither gehört „Transkarpatien“ mit seiner ungarischsprachigen Bevölkerung, nach Jahrhunderte langer Zugehörigkeit zu Ungarn, zum Machtbereich Kiews.
Immerhin wurde Transkarpatien – im Unterschied zu den deutschen und polnischen Ostgebieten – nicht ethnisch gesäubert, sondern die Ungarn durften nach 1945 gnädigerweise in ihrer Heimat wohnen bleiben.
Allerdings durften sie fortan ihr Glück in Form einer Zugehörigkeit zum Staat Ukraine und damit zur Sowjetunion genießen, während eine künstliche durchs ungarische Sprachgebiet hindurch gezogene Grenze nun ukrainische Ungarn von ungarischen Ungarn trennte.
Ich finde es zumindest nachvollziehbar, wenn Ungarns Freundschaft zur Ukraine, die immerhin einer ungarischen Minderheit das Selbstbestimmungsrecht verwehrt, nicht zu überschwänglich ausfällt.
Ich könnte mir vorstellen, daß das Gebiet Transkarpatien (so wie es einst war) beim altehrwürdigen Ungarn besser aufgehoben wäre als im großmäuligen Oligarchenstaat Selenskijs. Es ist schließlich kein Naturgesetz, daß „failed states“ territorial möglichst groß gemacht, leidlich funktionierende Staaten jedoch möglichst klein gehalten werden müssen.
Vielleicht sollte die Ukraine nicht immer nur fordern, sondern auch mal etwas geben.
In Transkarpatien gab wie oft in Gebirgsregionen schon immer verschiedenste Völker. Ungarn gibt es da heute kaum noch. Also hören Sie auf, derart herumzufantasieren. Und woher nehmen Sie sich das Recht, den Präsidenten der Ukraine als „großmäulig“ und die Ukraine als „failed state“ zu bezeichnen? Insbesondere da die russische Agression seit 2014 die Dinge nicht gerade leicht macht. Rußland selbst ist übrigens um so mehr ein failed state. Warum sollte das noch größer werden?
Ideal wäre eine Rückgängigmachung der Westexpansion des Östlichen, Schritt für Schritt.
Rußland vergrößert sich gerade auf Kosten der Ukraine.
Die Ukraine wiederum hat sich auf Kosten Polens und Ungarns vergrößert.
Die Türkei hat sich auf Kosten Griechenlands und Zyperns vergrößert.
Polen und Tschechien vergrößerten sich auf Kosten Deutschlands.
Rußland vergrößerte sich auf Kosten Finnlands.
Aserbaidschan vergrößerte sich auf Kosten Armeniens.
Rumänien vergrößerte sich auf Kosten Ungarns.
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-> Immer genau die falschen Staaten machen sich breit, während die netten Staaten sich zurückziehen mußten.
Eigentlich ist es tragisch für die Menschheit und ihre Lebensqualität, daß die jeweils entwickelten, freundlichen, zivilisierten Länder, in denen die Menschen gerne leben, kleiner gemacht wurden durch die jeweils rückständigeren Nachbarn, aus denen die Menschen eher fliehen oder auswandern.
So gesehen kann man durchaus die Ukraine gegenüber Rußland verteidigen, aber gleichzeitig eben auch Ungarn gegen die Ukraine.
Oder Kroatien gegen serbische Expansionsgelüste, aber Serbien wiederum gegen die Kosovo-Albaner.
Wenn man wissen will, welche Mentalität die Ukrainer haben, dann muss man sich nur das Verhalten von H. Melnyk in Deutschland ansehen. Dann weiß man, mit was für Leuten man es zu tun hat!
Ich fände es gut, wenn Ungarn die Fronten Stück um Stück wechselt; Russland und China stehen als Alliierte schon bereit. Ein Herausbrechen Ungarns aus der EU stellt Brüssel vor unlösbare Aufgaben, an denen dieser Moloch endlich und hoffentlich zerbricht. Denn ein Ausscheren Ungarns könnte einen Domino-Effekt nach sich ziehen auf dem Westbalkan. Die sogenannten europäischen Werte gelten dort ohnehin nicht viel. Wenn China ein besseres Angebot macht, ist Brüssel schnell aus dem Rennen, jede Wette.
Es gibt also eine ungarische oder auch ungarischsprachige Minderheit in der Karpatenregion, die aber erst noch Ungarisch an der Schule lernen soll? Finde den Fehler.
Das Hauptproblem ist aber, daß Ungarn die Visegradstaaten zunehmend vor den Kopf stößt. Aus Brüssel hat man ohnehin nichts zu erwarten und wie richtig beschrieben, ist man in der Nato nur Statist.
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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán versucht die Gratwanderung angesichts des Ukraine-Krieges Foto: picture alliance / ANP | Bart Maat