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Bundesregierung: Ampelkoalition: Wider den tierischen Ernst

Bundesregierung: Ampelkoalition: Wider den tierischen Ernst

Bundesregierung: Ampelkoalition: Wider den tierischen Ernst

Regierungsbank oder Kabarett-Bühne: Das Bundeskabinett um Kanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Regierungsbank oder Kabarett-Bühne: Das Bundeskabinett um Kanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Regierungsbank oder Kabarett-Bühne: Das Bundeskabinett um Kanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Bundesregierung
 

Ampelkoalition: Wider den tierischen Ernst

Vorhang auf für das Bundeskabarett! Was die Ampelkoalition unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) seit einigen Wochen aufführt, widerlegt das Bild vom humorlosen Deutschen. Denn ernst gemeint, kann das doch nicht sein. Oder doch? Ein Kommentar.
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Wir Deutsche galten bisher für das Ausland als humorlos. Doch mit dem, was wir uns in Parlament und Regierung gewählt haben, dürfte sich das bald erledigt haben. Zwar gibt es noch Irritationen, weil das vor drei Monaten gegründete Kabarett um Intendant Olaf Scholz mit dem augenzwinkernden Namen „Bundesregierung“ auftritt, doch schon haben erste Politiker im Ausland entdeckt, daß diese Schauspieltruppe wirklich nur in einer Hinsicht ernst zu nehmen ist – nämlich als begnadete Komödianten.

Alleine beim Casting bewies Scholz eine geniale Hand. Nicht das Offensichtliche, die Elendsgestalt von Arzt, zu dem keiner freiwillig ginge, und der nun als Gesundheitsminister sich ein ganzes Volk zum Patienten macht. Das hätte jeder Satiriker gekonnt. Nein, auch Nebenrollen wurden gelungen besetzt. Nehmen wir nur Nancy Faeser. Jeder übersah das SPD-Mauerblümchen im hessischen Landtag, doch nicht Scholz. Kaum verpflanzte er es ins Innenministerium, schwurbelte sich Faeser in die Herzen von Millionen:

„Jeder hat das Recht sich friedlich zu versammeln. Wir ziehen die Grenzen da, wo es um Haß und Hetze geht.“ Denn „Rechtsextremisten“ würden Proteste gegen die Einschränkung von Bürgerrechten „für ihre Ideologie gegen den Staat“ mißbrauchen. Aber nicht mit Faeser: „Wir werden dort mit konsequenter Strafverfolgung hart durchgreifen.“ Faesers Twitter-Konto – eine Goldgrube. Noch lange werden sich Juristen mit Tränen in den Augen fragen, wie es einem Menschen gelingen konnte, in so kurzen Texten soviel Unsinn unterzubringen.

Faeser zeigt klare Kante „gegen Rechts“

Künftige Jura-Prüfungsfragen könnten beispielsweise sein: „Erläutern Sie, warum diese Aussage grundgesetzwidrig ist. Inwiefern wird die richterliche Unabhängigkeit verletzt? Warum kann ‘Haß’ kein Straftatbestand sein?“ Ein gelungener Scherz, dessen Pointe die Juristin dadurch erhöht, daß sie selbst den Schulterschluß mit Linksextremisten sucht, die alles mögliche „für ihre Ideologie gegen den Staat“ mißbrauchen, am liebsten jedoch Steuergeld. Die JUNGE FREIHEIT berichtete ausführlich darüber.

Was folgte, war die köstliche Persiflage eines paranoiden Verschwörungstheoretikers: „Die von der JUNGEN FREIHEIT, der AfD und anschließend der Bild-Zeitung und CDU-Abgeordneten erhobenen Vorwürfe sind durchschaubar. Ich habe immer klare Kante gegen Rechtsextremismus und alle Feinde der offenen Gesellschaft gezeigt – und werde das auch weiterhin tun.“ Nun, Feinde der offenen Gesellschaft sind auf jeden Fall Minister, die versuchen, friedliche Bürgerproteste zu kriminalisieren.

Blockierte Autobahnen durch „Lebensmittelretter“ finden dagegen Faesers Zuspruch. Ginge es nach ihr, dürfen wir uns bald legal unser Essen aus Mülltonnen zusammenklauben. Damit schärft sie nicht nur das soziale Profil der SPD, angesichts der Leistungsbilanz ihrer Kollegen aus Arbeits- und Wirtschaftsministerium zeigt sie auch Weitsicht.

Grüne entdecken Liebe zum Bellizismus

Andere dagegen nicht, die Grünen beispielsweise. Deutschland zum antimilitaristischen Hanswurst zu machen, das war seit Jahrzehnten ihr Beitrag zum Weltfrieden. Aber ausgerechnet jetzt haben die Grünen ihre Liebe zum Bellizismus entdeckt. Sie sind das Bollwerk der freien Welt gegen den russischen Aggressor, der es ihnen mit Zersetzungsversuchen heimzahlt. So das beliebte Narrativ in der Parteizentrale, wenn mal wieder so gar nichts klappt. Aus der gleichen seriösen Quelle stammt übrigens die Information, daß Putin zu diesem Zweck seinen besten Agenten einsetzt.

Viel wissen wir noch nicht über diesen Meister im Tarnen, Täuschen und Tricksen. Nur der Deckname des Superspions ist bekannt – Annalena Baerbowka. Hatte sie schon die Grünen, ganz allein im Wahlkampf dezimiert, macht sie nun im Außenministerium nahtlos weiter. Wer das nicht glauben mag: Laut Verlautbarungen des Außenministeriums stehen wir unmittelbar vor einer russischen Invasion. Und was macht die Chefin eben dieses Ministeriums? Erst einmal ein paar Tage Ski-Urlaub im Allgäu, einschließlich putziger Pressefotos.

Nein, Baerbock hat es nicht so mit der Arbeit. Bekanntlich musste sie schon in der Sänfte über die Atlantikbrücke getragen werden. Das dürfte auch der wahre Grund sein, warum nun die Ex-Chefin von Greenpeace, die US-Amerikanerin Jennifer Morgan, als „Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik“ – sprich: steuerfinanzierte Lobbyistin – ins Ministerium einzieht. Irgendwer muß dort ja was tun. Gemäß grüner Märchenerzählung haben Ausländer Deutschland aufgebaut, da können sie beim Abbruch gefälligst weitermachen.

Journalisten-Darsteller jubeln und schmachten für Baerbock

Dilettanten, Dummköpfe, Faulpelze – was Scholz uns präsentiert, ist eigentlich der Traum eines jeden Journalisten. Nur die Hand ausstrecken, schon fliegen einem Skandalgeschichten zu, die jedes Regierungsmitglied sammelt wie ein Eichhörnchen Nüsse. Doch wir haben längst keine Journalisten mehr, sondern Laiendarsteller, die bei jeder Aufführung begeistert mitmachen. Als Baerbock ihre erste Pressekonferenz mit dem russischen Amtskollegen abhielt, und das Ganze an ein verlorenes Rehkitz auf der Waldlichtung erinnerte, was lasen wir da?

„Sie ist mit ihm auf Augenhöhe“, jubelte Kristina Dunz für das Redaktionsnetzwerk Deutschland – und niemand lacht. „Mit energischen Schritten, aufrecht und auf beiden Beinen“, schmilzt Tobias Schulze für die taz dahin – und keiner prustet los. Es ist diese Selbstbeherrschung, die unsere Nation groß gemacht hat und jetzt unseren Humor auszeichnet. Stocksteif selbst dort, wo ausgelassene Heiterkeit natürliche Reaktion wäre, das schaffen nur wir Deutsche.

In Michael Endes „Unendlicher Geschichte“ gibt es die bedauernswerten Geschöpfe der Acharai, die sich aufgrund ihrer Häßlichkeit verstecken, aber mit ihren Tränen die schönsten Kunstwerke herstellen. Durch vermeintliches Mitleid werden sie in die lustigen Schlamuffen verwandelt, für die alles zwanghafter Spaß ist, die nichts mehr können, außer zerstören. Der häßliche Deutsche der Vergangenheit, dem man das Übel der Welt anhängte, er hat sich verpuppt. Heraus kam eine Schlamuffen-Regierung.

Regierungsbank oder Kabarett-Bühne: Das Bundeskabinett um Kanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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