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Meinung: Linke im Realitätsstreß

Meinung: Linke im Realitätsstreß

Meinung: Linke im Realitätsstreß

Demonstranten in Erfurt
Demonstranten in Erfurt
Demonstranten in Erfurt: „Refugees Welcome“ Foto: dpa
Meinung
 

Linke im Realitätsstreß

Als die große „Refugees welcome“-Welle Deutschland ergriff, wollte man im linken Leipziger Szenetreff „Conne Ilsand“ natürlich nicht hinten anstehen. Quasi-freier Eintritt für Asylsuchende bei Partys lautete die Idee. Doch Übergriffe und sexistisches Verhalten der neuen Gäste trüben mittlerweile die Begeisterung der Genossen.
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Groß scheint die sexuelle Not bei unseren „Schutzsuchenden“. So groß, daß etliche der angeblich doch ohnehin schon Traumatisierten nicht mal mehr vor Übergriffen auf linksradikale Aktivistinnen zurückschrecken. Der notorische Leipziger Szenestützpunkt „Conne Island“ mitten in der Linksextremisten-Hochburg Connewitz wird gerade von der „Welle der Willkommenskultur“ überrollt, der er sich vor Jahresfrist noch begeistert „angeschlossen“ hat.

Inzwischen haben die wackeren „Refugees welcome“-Frontkämpfer doch tatsächlich herausgefunden, daß die freudig begrüßten afrikanisch-orientalischen Jungmannen sich eher weniger für Kuchen und Kuscheltiere oder für „Skateboard- und Fahrradselbsthilfeworkshops oder Deutschkurse“ interessieren, sondern vor allem für Party und Frauenvolk. „Integration“, die „wie von selbst“ durch „gemeinsam feiern“ läuft – ein „recht naiver Plan“, muß „Conne Island“ leicht ratlos zugeben.

Frauen bleiben lieber zu Hause

Das „fühlte sich gut an“, mal so richtig einen auf „sich vor Hilfsbereitschaft überschlagende Zivilgesellschaft“ zu machen – aber nur, solange man’s nicht selbst ausbaden mußte. Den „Refugees“, müssen die Betreiber des Szeneladens eingestehen, kam der quasi-freie Eintritt zu „Tanzveranstaltungen“ jedenfalls gerade recht, um sich mit „sexistischen Anmachen und körperlichen Übergriffen“ beim weiblichen Feierpublikum so ungeniert zu bedienen, daß letzteres mit der Zeit lieber gleich zu Hause blieb.

Ja klar, „Gruppen umherziehender Männer“ sind immer böse, „egal ob die Betreffenden Syrer, Connewitzer, Ghanaer, Eilenburger, Leutzscher oder Russen sind“. Aber die Eilenburger und Leutzscher waren in dem Fall eher nicht das Problem, und die eigenen Connewitzer Genossen, die gern mal in Gruppen umherziehen, um Polizeireviere zu überfallen, hat man wohl auch nicht gemeint.

Winden wie ein Aal

Blöd nur, wenn man sich schon beim Aussprechen des Problems winden muß wie ein Aal, weil man bisher gewohnt war, die Tatsachen und jeden, der sie beim Namen genannt hat, als „rassistisch“ zu denunzieren. Der dabei vollführte Eiertanz macht das verquaste Geschwurbel des „Conne Island Plenums“, offenbar nicht der einzige „linke Club“, der in diesem Dilemma steckt, schon fast zur vergnüglichen Lektüre.

Am Ende waren’s dann wohl die Genossinnen, die die Nase voll hatten von Ordnern, die aus „Angst vor einem ungerechtfertigten Rassismusvorwurf“ lieber mal nicht eingeschritten sind, und von Gästen, die in „vorauseilendem Antirassismus“ Übergriffe mit Herkunft und kultureller Prägung entschuldigen oder dazwischengehen, wenn „Personen mit Migrationshintergrund“, die sich daneben benommen haben, rausgeworfen werden sollten.

Wackere Linksextremisten rufen die Polizei

So groß war die Not, daß „in mehr als einem Fall die Polizei eingeschaltet werden“ mußte, weil man der „körperlichen Gewalt“ gegen das eigene Personal nicht mehr Herr wurde. Schon peinlich, wenn wackere Linksextremisten, die sich sonst so gern ihrer Siege im Straßenkampf gegen die verhaßten „Bullen“ rühmen, plötzlich mit flatternden Hosenbeinen selbst die 110 wählen müssen.

Linke Ideologie funktioniert halt immer dann am besten, wenn andere zwangsbeglückt werden. Wer offene Grenzen fordert, sollte nicht so doof sein, auch bei sich selbst die Türen aufzumachen. Dialektisch sind Kanzlerin, Kirchen und grüne Schickeria da um einiges besser drauf als die Superlinken von Conne Island, denen immerhin dämmert, daß „mit dem Tragen eines ‘Refugees Welcome‘-Beutels eben nicht automatisch alle Probleme und Konflikte gelöst sind“: Kanzlerwohnung, Bischofsresidenzen und die feinen Altbauetagen am Prenzlauer Berg bleiben für die „Flüchtlinge“ schön zu und die Probleme draußen.

Offene Türen kriegt man kaum wieder zu

„Willkommenskultur“ fühlt sich nämlich dann am besten an, wenn man sie aus gut geschützten, gesicherten und mit reichlich Staatsknete versorgten Räumen heraus fordert, als moralischen Imperativ an die da draußen, die man dann auch noch wunderbar als „Rassisten“ und „Pack“ beschimpfen kann, wenn die anfangen zu meckern.

Hat man die Türen dagegen erst mal aufgemacht, kriegt man sie kaum wieder zu; versucht man’s trotzdem, muß man noch dazu den eigenen Komplizen erklären, warum auf einmal mehr Sicherheitspersonal gebraucht wird und sie dafür auch mehr bezahlen sollen.

Ob die staatlich alimentierten Revolzzer-Bubis von „Conne Island“ was daraus gelernt haben, daß sie über die „Fallstricke“ der eigenen Ideologie gestolpert und auf die große Klappe gefallen sind? Wohl kaum. Na, dann weiter noch viel Spaß beim antifaschistischen Kampf gegen den „Rassismus“ aus der „Mitte der Gesellschaft“ und beim Sägen an dem Ast, auf dem ihr sitzt und von dem ihr so eifrig schmarotzt.

Demonstranten in Erfurt: „Refugees Welcome“ Foto: dpa
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