Hat die Linke ein Antisemitismusproblem? Von Anfang an – fast hätte es gar einen linken Völkermord an den Juden gegeben, meint der Publizist und Psychologe Rolf Stolz, ehemaliger 68er, Kommunist sowie Mitbegründer und Ex-Spitzenpolitiker der Grünen.
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„… Wenn einer mal ein Wort gegen Juden sagt – wer hat das noch nicht getan? Hat es Heine nicht getan, hat es Marx nicht getan? Das wird inzwischen natürlich durch eine rußige Scheibe gesehen. Durch die KZs bekommt das eine ganz andere Färbung. Da muß ein Mensch, der differenzieren kann, zum Beispiel fragen: Habe ich meine Meinung über die Juden vor oder nach der Kristallnacht geäußert?“
So auch jetzt: habe ich meine Meinung vor oder nach dem 7. Oktober geäußert?
1) Anhänger der Linken Weltanschauung k ö n n e n garnicht antisemitisch sein.
Die Linke Weltanschauung ist nämlich eine Geburt aus dem Geiste der Mißgunst (Kain stach seinen Bruder Abel mit der Gabel in den Nabel), und folglich so alt wie die Menschheit. Darum unterscheidet die Linke Weltanschauung nicht Völker, „kennt“ also garkein Jüdisches Volk, sondern ordnet alle Menschen (Alle Menschen sind Gleich) in z w e i Kategorien: Die Reichen, und die Nicht-Reichen.
Reiche sind alle, bei denen „was zu holen ist“, durch Expropriierung, nach der die Reichen „nützliche Arbeit leisten“ oder „weg“ sind.
Nicht-Reiche sind alle, die weniger haben als andere. Unter diesen gibt es natürlich Abstufungen. Am wichtigsten unter ihnen sind die erniedrigten, geknechteten, verlassenen,verächtlichen Wesen. Der Typus „Arme Sau“, oder auch der „David“ im Kampf mit dem „Goliath“.
Die müssen solidarisch in den Kampf ziehen, auf daß endlich Gerechtigkeit herrsche.
Da wird es allerdings verwirrend, denn es gibt auch auch Menschen, die von caritativem und/oder emanzipatorischem Geist geleitet werden. Die Anhänger der Linken Weltanschauung tarnen sich gern als solche.
2) Nun zurück zu den Völkern. Ein Volk ist eine Gruppe von Individuuen, die „einander als Ihresgleichen ansehen“. Typischerweise aufgrund der Abstammung (Erzvater Abraham), aber nicht notwendigerweise (Assimilation). Die Menschheit als Völker anzusehen, setzt eine individualistische und identitäre Sicht voraus.
Dagegen besteht die kollektivistische Sicht, die das Denken der Linken bestimmt. „Du bist Nichts, dein Kollektiv ist Alles“. Alle Menschen gehören zwei Kollektiven an, den Anhängern der Linken Weltanschauung und den Anhängern (Ketzer) aller anderen Anschauungen.
Darum ist die Linke Weltanschauung internationalistisch und un-völkisch. Aber nicht anti-völkisch, denn „Völker“ kennen die Linken nicht.
Die Linken kennen nicht „das“ Jüdische Volk, sondern kategorisieren alle Juden als Arme Juden und Reiche Juden. Die Linken haben nichts gegen Arme Juden wie den sympathischen Shmuel Rodensky … äh, Tevje sondern gegen die Rothschild-Juden.
Und damit wären wir beim Staat Israel. Der ist spätestens seit dem 6-Tage-Krieg ein Staat der Rothschild-Juden, und die Araber genießen die Solidarität mit dem „David“.
Die Armen Juden sind bei jedem linken Straßenfest immer willkommen
Es interessiert mich als „Spätgeborener“ nicht.
Wer das Buch des Humangenetikers C.D. Darlington, „ Die Gesetze des Lebens“ (1969) gelesen hat, der weiß, daß da von außen nichts zu machen ist.
Ich wiederhole mich: Verbockt wurde das Ganze von Engländern und Franzosen im 1. WK, als sie den (palästinensischen) Arabern, sowie den Juden das gleiche Staatsgebiet versprochen hatten, wenn sie gegen das mit dem Deutschen Kaiserreich verbündete Osmanische Reich kämpfen.
Nach Erfolg im 1. Weltkrieg wußten die Kolonialmächte, daß sie eine der Parteien bescheißen mußten.
Im Sykes-Picot-Abkommen(1916) und der Balfour- Declaration (1917) hatten sich die Kolonialmächte entschieden, den Juden den Vorzug zu geben und die Palästinenser zu hintergehen. Das wirkt bis heute noch nach.
Hätten die Mächte allerdings umgekehrt entschieden, wäre die Situation in Palästina heute nicht anders, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Die „Gesetze des Lebens“ eben………..
Um meine Sicht darzustellen muß ich nur noch bekräftigend wiederholen:
„Verbockt wurde das Ganze von Engländern und Franzosen im 1. WK, als sie den (palästinensischen) Arabern, sowie den Juden das g l e i c h e Staatsgebiet versprochen hatten, wenn sie gegen das mit dem Deutschen Kaiserreich verbündete Osmanische Reich kämpfen.
Nach Erfolg im 1. Weltkrieg wußten die Kolonialmächte, daß sie eine der Parteien
b e s c h e i ß e n mußten.
Im Sykes-Picot-Abkommen(1916) und der Balfour- Declaration (1917) hatten sich die Kolonialmächte entschieden, den Juden den Vorzug zu geben und die Palästinenser zu hintergehen. Das wirkt bis heute noch nach.“
Erinnert mich auch an den Film „Der Rosenkrieg“.
Das Gesetz sprach Oliver und Barbara Rose geichermaßen das Recht auf das s e l b e Haus zu. Und dieses Recht nahmen sie wahr. Beide. Und konsequent.
Ich danke für den wertvollen Hinweis, lieber Diogenes („ Der Rosenkrieg“).
So recht Herr Stolz mit vielen seiner Äusserungen hat, so sehr vermisse ich bei ihm das Mitgefühl „für die andere Seite“, also für die Sache der Araber und Palästinenser. Er spricht sich zwar rhetorisch geschickt gegen übertriebenen Philosemitismus aus, lässt sich dann aber de facto genau von dieser Über-Identifikation mit Israel, die er eigentlich vermeiden will, leitmotivisch prägen. Immerhin, Herr Schwarz stellt die richtigen Fragen, in denen das palästinensische Anliegen zumindest indirekt zur Sprache kommt.
Es wäre mal eine interessante akademische Analyse, welche Anteile am Antisemitismus der Nationalsozialisten auf (a) ihren Sozialismus und (b) ihren Nationalismus zurückzuführen sind.
Dazu braucht es keine ‚akademische Analyse‘. Lesen Sie einfach einmal Karl Marxens
Schrift ‚Zur Judenfrage‘, besondere Aufmerksamkeit verdient der letzte Satz, und vergleichen Sie den Text mit dem, was Hitler in ‚Mein Kampf‘ über die Juden schrieb.
Dann wissen Sie im Wesentlichen Bescheid.
Na prima!
So ein Tun und Verhalten ist heute strafbar und verboten.
Heute sagen wir Bio-Bürger: Wir wollen nur in D friedlich vom selbst verdienten und versteuerten Geld auf Dauer leben dürfen.
Die Ampelregierung sagt uns: Wir haben nur die Juden und Israelis zu schätzen, zu schützen und zu lieben.
Selbst die Palästinenser sind für unsere Ampelregierung Feinde, weshalb ist das so? Juden in D sind die besten, obwohl die sich in Palästina eingenistet (1948) haben.
Aber unsere Ampelregierung tut nichts um uns vor unseren Feinden zu schützen.
Das verstehe ich nicht!
Sie sollten sagen, dass der Sozialismus konzeptionell antikapitalistisch und antisemitisch ist, egal ob national oder international. Der Sozialismus ist der Todestrieb der Menschheit!
Auch den Igor Schafarewitsch gelesen… Das ist tatsächlich ein erhellendes Buch!
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