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Parteigeschichte: Pädophilie-Vorwürfe gegen Grüne reißen nicht ab

Parteigeschichte: Pädophilie-Vorwürfe gegen Grüne reißen nicht ab

Parteigeschichte: Pädophilie-Vorwürfe gegen Grüne reißen nicht ab

Parteigeschichte
 

Pädophilie-Vorwürfe gegen Grüne reißen nicht ab

Bei den Grünen war in den achtziger Jahren auch ein verurteilter Kinderschänder aktiv, der seine Funktion dazu nutzte, für straffreien Sex zwischen Erwachsenen mit Kindern zu werben. Der letzte Koordinator der grünen Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle, Dieter F. Ullmann, wurde Medienberichten zufolge mindestens sechs Mal wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern verurteilt.
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Volker Beck: Der Grünen-Politiker kann sich nur vage an den einstigen pädophilen Parteifreund erinnern Wikimedia/Thomas Vogt mit CC-Lizenz https://tinyurl.com/dtuu3

BERLIN. Bei den Grünen war in den achtziger Jahren auch ein verurteilter Kinderschänder aktiv, der seine Funktion dazu nutzte, für straffreien Sex zwischen Erwachsenen mit Kindern zu werben. Der letzte Koordinator der grünen Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule, Päderasten und Transsexuelle, Dieter F. Ullmann, wurde nach einem Bericht des Spiegel mindestens sechs Mal wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern verurteilt.

Ab 1980 saß Ullmann mehrfach im Gefängnis, trotzdem war er in dieser Zeit auch für die Grünen aktiv, zuerst auf Landes- und ab 1985 auf Bundesebene. Ullmann war Mitglied der Alternativen Liste in West-Berlin, dem Berliner Landesverband der Grünen.

Die AL unterstütze die Forderung des Päderasten Ullmann. 1981 forderte sie im Landeswahlprogramm, die Paragraphen 174 und 176 des Strafgesetzbuchs (Mißbrauch von Kindern und Jugendlichen) dahingehend zu ändern, daß „nur Anwendung oder Androhung von Gewalt oder Mißbrauch eines Abhängigkeitsverhältnisses bei sexuellen Handlungen unter Strafe zu stellen sind“, heißt es in dem Bericht des Magazins.

Beck kann sich nur vage erinnern

Heute wollen grüne Politiker, die schon in den achtziger Jahren in der Partei aktiv waren, nichts mehr von Ullmann wissen. Der bekennende Homosexuelle und Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, sagte, er könne sich nur vage an „einen aus der Pädo-Gruppe“ erinnern. Unter Becks Namen erschien 1988 ein Beitrag in dem Buch „Der pädosexuelle Komplex“, in dem der Autor sich für die „Entkriminalisierung der Pädosexualität“ aussprach. Beck besteht heute darauf, daß der Aufsatz ohne seine Autorisierung und verändert veröffentlicht worden sei.

Die Grünen-Spitzenkandidatin zur Bundestagwahl, Katrin Göring-Eckardt, distanzierte sich unterdessen von dem früheren Umgang ihrer Partei mit Pädophilie. In den achtziger Jahren seien „offenkundig Grenzen überschritten worden, die man nie hätte überschreiten dürfen“, kritisierte Göring-Eckardt der Welt am Sonntag. Manche „unsäglichen Debatten“ und „inakzeptablen Positionspapiere“ seien sehr schwer zu verstehen, sagte die thüringische Grünen-Politikerin.

Die Grünen haben in der vergangen Woche beschlossen, die Rolle von Pädophilie-Befürwortern in der Anfangszeit der Partei untersuchen zu lassen. Den Forschungsauftrag hierfür erhielt der Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter. (krk)

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