BERLIN. Die Berliner Polizei hat umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um auf eine mögliche neuerliche Eskalation in der Silvesternacht zu reagieren. Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel teilte am Montag mit, daß zum Jahreswechsel insgesamt 4.300 Polizisten im Einsatz sein sollen. 1.000 der Beamten befinden sich demnach im normalen Streifendienst.
Die Ordnungshüter haben zudem bereits bei 87 Personen sogenannte Gefährderansprachen durchgeführt. Es handelt sich um Personen, die in den vergangenen Jahren zu Silvester auffällig geworden waren. Darüber hinaus stellte die Polizei mehr als 147.000 Feuerwerkskörper sicher, führte Gewerbekontrollen durch und leitete Ermittlungsverfahren ein.

„Ohne Rücksicht auf Verluste“
In der Nacht selbst wird es verschiedene Böllerverbotszonen geben. Sie sind teilweise durch Gitter abgesperrt, teilweise aber auch frei zugänglich. Durch den Einsatz von Unterbindungsgewahrsam sollen zudem notorische Gefährder aus dem Verkehr gezogen werden. So soll präventiv verhindert werden, daß einschlägige Personen überhaupt erst Probleme machen.
Polizeipräsidentin Slowik Meisel warnte am Montag laut Tagesspiegel vor „Böller-Exzessen“ mit „völliger Empathielosigkeit und ohne Rücksicht auf Verluste“. Der Andrang beim Verkaufsstart für Feuerwerk am Montag zeige, dass einiges zu erwarten sei. Zugleich betonte sie, daß sich die Polizei „eigentlich nur um eine klein Anzahl sehr intensiv kümmern“ müsse.
In den vergangenen Jahren hatte es in der Hauptstadt zur Silvesternacht erhebliche Ausschreitungen gegeben. Die Täter verletzten Polizisten, beschädigten Eigentum und setzten sogenannte Kugelbomben ein. Ein erheblicher Anteil der Tatverdächtigen hatte keine deutsche Staatsbürgerschaft. Von den deutschen Tätern hatten zudem viele einen arabischen Migrationshintergrund. (ser)





