Nettes Fiktionsspielchen im Sommerloch…das gab es zumindest früher mal.Die Wahl würde unserem „Hermann“ trotzdem ganz schön schwerfallen. Ob nun keltischer Heimatstolz oder säkularisierter Patriotismus, wenn man sich beidem verschreibt ,gehört es selbstverständlich dazu, dies auch seinem an sich wohlgesonnenen Nachbarn unumwunden zuzugestehen. Und hier sind wir bei der Crux der Afd angekommen, wenn es zb. um die Ukrainefrage geht. Für viele westlich des alten Limes immer noch ein Hemmschuh ,wenn es darum geht ,der Partei auch noch ihre Stimme zu geben. Aber auch hier steigert sich die Meinungsvielfalt bei der Afd und das ist gut so.

Ob Hermann oder Arminius die AfD gewählt hätte, bleibt höchst fraglich! Übrigens hieß er weder Hermann noch Arminius. Als Stammesfürst der Cherusker war er eingeweiht in den Irminsulkult und als solcher dem Schutz des germanischen Zentralheiligtums verpflichtet. Die Germanen kannten keinen Staat wie die Römer, ihr ‚Gemeinwesen‘ urständete in einem gemeinsamen Kult, der am Zentralheiligtum, den Externsteinen, ausgeübt wurde. Diesen heiligen Hain wollte Varus erobern, wodurch die „politisch“ ungeeineten verschiedenen germanischen Stämme unter der Führung desjenigen, den wir Arminius nennen, in die Rolle der Verteidigung ihres Heiligtums gedrängt wurden. Arminius, lange Jahre von den Römern militärisch ausgebildet, agierte die Römer komplett überraschend nach deren altem Caesarenmotto „Angriff ist die beste Verteidigung“ und siegte gegen ca. 20.000 hervorragend ausgebildeten Soldaten

Zwar wurde Armin immer schon gerne in den Zusammenhang einer „Reichsgründung“ kolportiert, wobei sein tatsächliches Anliegen weitestgehend nivelliert wird, denn Armin agierte nahezu ausschließlich zum Schutz des Heiligtums der Götter!