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Manuela Schwesig fühlte sich beleidigt: „Märchenerzählerin“ – dafür mußte ein Niedersachse in Haft

Manuela Schwesig fühlte sich beleidigt: „Märchenerzählerin“ – dafür mußte ein Niedersachse in Haft

Manuela Schwesig fühlte sich beleidigt: „Märchenerzählerin“ – dafür mußte ein Niedersachse in Haft

Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht bei der Dringlichkeitssitzung des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Die Debatte um die Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt den Landtag auch in der aktuellen Sitzungswoche. In der Dringlichkeitssitzung wollen die Oppositionsparteien den Auftrag des diesbezüglichen Untersuchungsausschusses erweitern.
Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, spricht bei der Dringlichkeitssitzung des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern. Die Debatte um die Klimastiftung Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt den Landtag auch in der aktuellen Sitzungswoche. In der Dringlichkeitssitzung wollen die Oppositionsparteien den Auftrag des diesbezüglichen Untersuchungsausschusses erweitern.
Fühlte sich in ihrer Ehre gekränkt: Manuela Schwesig. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Manuela Schwesig fühlte sich beleidigt
 

„Märchenerzählerin“ – dafür mußte ein Niedersachse in Haft

Der nächste Fall, der an der Verhältnismäßigkeit zweifeln läßt: Nach einer scharfen Mail an eine Politikerin landet ein Mann aus Niedersachsen wegen Beleidigung im Gefängnis – und verliert anschließend auch noch seinen Job.
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Cato, Palmer, Exklusiv

OSNABRÜCK. Ein Mann aus Niedersachsen wurde zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er Manuela Schwesig (SPD) unter anderem als „Märchenerzählerin“ bezeichnet und ihr vorgeworfen hatte, den Menschen „dummes Zeug“ zu verkaufen. Als er die Strafe nicht bezahlte, kam es zu einer Ersatzhaftstrafe von 30 Tagen.

Der Vorfall ereignete sich laut Apollo im April 2022, also unmittelbar nach dem russischen Überfall auf die Ukraine. Der Mann hatte eine aufgebrachte E-Mail an die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern geschickt. Dort kritisierte er Schwesigs rußlandfreundliche Politik, insbesondere ihre Unterstützung für die Nord-Stream-2-Pipeline.

In der E-Mail, die dem Portal vorliegt, nannte er die Politikerin eine „Märchenerzählerin“ und warf ihr vor, den Menschen falsche Informationen zu verkaufen. Zudem fragte er, ob Schwesig die „Mordaktionen“ aus Moskau unterstützen wolle und schlug vor, daß sie auf „’nem Bau“ arbeiten solle, da dort noch Frauen gebraucht würden.

Einspruch erfolgte nicht ordnungsgemäß

Fast ein Jahr nach der E-Mail stellte Schwesig Strafantrag wegen Beleidigung. Die Staatsanwaltschaft Osnabrück erließ daraufhin einen Strafbefehl gegen den Ingenieur. Vorwurf: Er habe Schwesig in ihrer Ehre verletzt. Dafür sollte er eine Geldstrafe von 3.000 Euro zahlen.

Als der Mann sich weigerte, seinen Einspruch jedoch nicht ordnungsgemäß einreichte, wurde eine Ersatzhaftstrafe verhängt. Am 16. August 2023 wurde er dann tatsächlich von der Polizei während der Mittagspause verhaftet und für 30 Tage in der JVA Dortmund eingesperrt. Nach seiner Haft verlor er auch noch seine Arbeitsstelle.

Nicht der einzige Fall dieser Art: Die JF berichtete exklusiv über den Fall eines 14jährigen Jungen aus Bayern. Am Nikolaustag klingelte die Polizei an der Türe der Familie – Hausdurchsuchung. Der Grund: Der Schüler hatte auf TikTok einen verbotenen Hashtag genutzt. (rr)

Fühlte sich in ihrer Ehre gekränkt: Manuela Schwesig. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
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