Ibiza wurde zum linken Pyrrhussieg: Der „Volkskanzler“ Kickl ist nicht mehr zu verhindern

FPÖ-Chef Herbert Kickl triumphiert und dankt seinen Anhängern am Wahlabend Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Heinz-Peter Bader

Ibiza wurde zum linken Pyrrhussieg

Der „Volkskanzler“ Kickl ist nicht mehr zu verhindern

Kommentar

30. September 2024

Autor: René Rabeder

17 Kommentare

Wie wäre die Geschichte der FPÖ wohl ohne die Ibiza-Affäre verlaufen? Wäre Kickl jemals Parteichef geworden? Wäre der historische Wahlsieg möglich gewesen? Wohl kaum. Die Kanzlerschaft Kickls ist noch verschiebbar, wenn überhaupt. Ein Kommentar.

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Kommentare

Hellerberger sagt:

1. Oktober 2024 um 12:11 Uhr

Ich kann das rechte Lager nur davor waren, die Realität zu verdrängen. In den germanisch-mitteleuropäisch geprägten Nationen Europas gibt es keine „rechte“ Mehrheit, da sie allesamt zumindest in Teilen vom Protestantimus geprägt sind, der aber Grundlage für das dominante heutige Linke ist. Mit ca. 30 % haben sie eine gläsende Decke erreicht, die siie nicht durchbrechen werden, selbst wenn die Zustände schlimmer werden. Das BSW in Deutschland deutet an, daß dann eher eine linksautoritäre Politik folgen wird, also Sozialismus verbunden mit Autoritarismus. Sie bzw. die AfD liebäugeln ja selbst damit. In Südeuropa und auch in Osteuropa haben wir eine ganz andere Realität. Hier gibt es einen gesellschaftlichen Konsens, sich ein nicht tragfähiges Gesellschaftsmodell weiterhin nur durch Dritte – also die wirtschaftlich potenten Völker Mitteleuropas – finanzieren zu lassen. Die rechten Parteien sind hier nur nationalistisch, aber nicht rechts-systemkritisch und bieten den Völkern inzwischen das bessere Angebot, den Norden auszuplündern, als die Globalisten oder Konservativen. Das steht hinter dem Erfolg von Meloni oder Le Pen. Darum ist das kein Vorbild für Deutschland oder Österreich.
1. Kopfhörer sagt:
  
  1. Oktober 2024 um 13:41 Uhr
  
  Sie können auf Dauer – Arithmetik hin oder her – keine Politik GEGEN 30 % machen. Schon gar nicht, wenn das vielfach Arbeiter sind.
  
  Auf ökosozialistische Schreihälse und Apparatschiks kann man verzichten, auf die Krankenschwester und Altenbetreuerin nicht.
  
  Es krankt momentan an der Mobilisierung der Wähler, da sind die Ökosozialisten voraus. Aber das wird sich ändern.
Zeitgenosse sagt:

30. September 2024 um 21:40 Uhr

Europaweit ist das „neue Rechts“ auf dem Vormarsch und die Linken werden es nicht aufhalten, da ihnen hierzu die notwendigen Mittel fehlen, Allem voran mangelt es ihnen an strategischer und empathischer Intelligenz.
Moinsen sagt:

30. September 2024 um 21:13 Uhr

Nur das der Volkskanzler jetzt gebraucht wird und nicht erst in vier oder fünf Jahren.
Klaus-Peter Löwe sagt:

30. September 2024 um 20:22 Uhr

Wenn Österreich Leute wie Söder oder Merz hätte, wäre FPÖ schon verboten. So einfach ist das. Oder Wüst/Reul, die den Terror von Essen leugnen. Oder ein von CDU-Verwandtenb und Politiker-Bekannter besetztes Thüringer Verfassungsgericht…..
1. Conte di Fonte sagt:
  
  1. Oktober 2024 um 12:07 Uhr
  
  Niemals. Der VdU bzw. dann die FPÖ waren immer Teil der Etablierten. Kreisky kungelte immer mit FPÖ-Chef Peter, einem ehemaligen hochrangigen SS-Offizier, änderte sogar die Wahlordnung zugunsen der FPÖ, die daraufhin das Minderheitenkabinett Kreisky tolerierte. Österreich ist anders, liebe Mitforisten.
  1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
    
    2. Oktober 2024 um 13:04 Uhr
    
    Wow, das wusste ich nicht, dass der von mir sehr verehrte Bruno Kreisky offen war für FPÖ Kontakte. Ähnliches wird übrigens auch Francois Mitterrand nachgesagt – in seinen jungen Jahren war er Vichy Anhänger, und als Staatspräsident hat er insgeheim den Front National mit Jean Marie Le Pen gefördert….
Kopfhörer sagt:

30. September 2024 um 20:08 Uhr

Es läuft identisch gleich wie in Ostdeutschland. Die Partei die die meisten Stimmen gewann ist genau die, die nicht gewählt wurde. So die Interpretation des österreichischen Kartells.

Man will darauf verzichten die größte Wählergruppe zufrieden zu stellen, weil mehr als 2/3 sie nicht gewählt haben. Ein großer Sieg des Kartells, sozusagen die Abwahl der FPÖ.

Eine kleinere Siegerin, die pink-rote Sozialistin, will – so wie schon bisher – nur gemeinsam mit Europa – weiterhin Sesselfurzer nach Brüssel schicken und mit ihnen gemeinsam das tun, was Sesselfurzer so tun. Der Brüsseler Bürokratie- und Filzmoloch hat die europäischen Länder stärker zerstört als manche Weltkriege. Spitze ist man nur bei Vorschriften und Drangsalierung, die Wirtschaft wandert ab. Das nennen sie „noch mehr Europa“, für den abgehalfterten Politfilz der Länder das Paradies auf Erden.

Und gleich wie in Thüringen wird auch in Österreich die kleinste Partei, ca. 8 %, für 100 % der politischen Ausrichtung sorgen. Das nennen sie Demokratie. Auf die Knie vor den selbsternannten Klimapropheten und ihren Wahnvorstellungen.

Mehr als 2/3 wollen mehr Messerstecher, schlechtere Bildung, weniger Einkommen ..

Kriegen Sie!
1. Conte di Fonte sagt:
  
  1. Oktober 2024 um 12:15 Uhr
  
  Die libertäre Meinl-Reisinger als Sozialisti n zu bezeichnen, ist schon sportlich. Sie kommt übrigens aus der ÖVP, die ihr zu links war.
2. Kopfhörer sagt:
  
  1. Oktober 2024 um 13:42 Uhr
  
  Sportlich? Die Neos koalieren doch in Wien mit der SPÖ und die ist doch eher eine Art KPÖ.
Deutscher sagt:

30. September 2024 um 19:39 Uhr

Das Verbotsverfahren könnte das Ibiza der AfD werden.
Deuteronomium sagt:

30. September 2024 um 19:27 Uhr

Das zeigt eindeutig, Migration wollen die Menschen nicht.
Punkt ! Das gleiche bei uns und keiner von den Wählern ist
extrem. Helfen vor Ort bzw. Nachbarland, dafür ist Entwicklungshilfe im Bundeshaushalt eingestellt, die aber auch vor Ort unter Kontrolle stehen muss. Stichwort
Korruption.
Sie sagen ohne Migration ginge es nicht. Doch es geht, Hilfe auf Zeit wenn es nicht anders geht, z.B. UA aber kein Bürgergeld. Unterkunft, Seife, Brot.
AfD und der Rest. Der Rest aber will die Macht behalten.
Warum ? Game Over ! Sie alle (Berlin/Brüssel) schafften Bedingungen, wo Menschen zu Schaden kamen und das ist faschistisch. Keiner sollte um sein Leben fürchten müssen. Der Rest ist eindeutig Schuld. Kann es sein das sie Angst haben vor dem UN-Tribunal ?
1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
  
  30. September 2024 um 23:13 Uhr
  
  Warum hat die Rechte in A mehr Rechte als in D? Dreimal raten. RIchtig – es liegt an der Neutralität. Von Anfang an wurde Österreich von allen Alliierten nachlässiger behandelt als das deutsche Gebiet, Entnazifizierung kein größeres Problem, ab 1955 keine fremden Truppen mehr im Land und keinerlei Bündnisverpflichtung gegenüber irgend jemandem. Das „dritte“ Lager konnte sich im Umfeld der FPÖ richtiggehend breitmachen, ohne dass Sozialisten und Konservative sehr viel Rummel darum machten – sie hatten ja selbst jede Menge Braunhemden in ihren Reihen geräuscharm zu integrieren. Legendär die Kanzlerschaft des austro-jüdischen Bruno Kreisky mit seinen pro-palästinensischen Machenschaften, mit UNO-GenSek Kurt Waldheim über Bande gespielt. Allerdings trieb es Waldheim zu weit mit seiner Araberfreundlichkeit, weshalb er hernach als Bundespräsi abgesägt wurde. Dennoch fruchtbar rechtes FPÖ-Biotop in der Ära Haider. Strache war eine Enttäuschung wohl auch deshalb, weil er sich zweckhaft berechnend allzu offensichtlich an die israelischen Siedler anbiederte; dieses Manöver war leicht durchschaubar. Dann die Fast-Wahl Norbert Hofers und jetzt der Triumph Herbert Kickls. Tu felix Austria ….
  1. Hellerberger sagt:
    
    1. Oktober 2024 um 12:00 Uhr
    
    Mit der österreichischen Neutralität hat das nichts zu tun, sondern mit der Existenz der 2. Republik an sich. Warum gibt es überhaupt den Staat Österreich? Für eine tiefe geschichtliche Abhandlung reicht hier der Platz nicht, aber grundsätzlich geht es auf die Weigerung der Habsburger 1848 zurück, für Großdeutschland auf ihre slawischen Besitzungen zu verzichten, und den Deutschen Krieg 1866. Aber das begründete noch kein deutschösterreichisches Nationalbewußtsein, der „Anschluß“ 1938 war von breiter Mehrheit gewollt. Aber die Österreicher erkannten 1945, daß sie sich mit der erneuten Staatsgründung vergleichsweise billig aus der Haftung für die NS-Zeit davonmachen konnten, indem sie sich als Opfer der Deutschen gerierten. Darauf baut das heutige Österreich auf. Dadurch mußte sich die österreichische Gesellschaft nicht der Entdeutschung, die ja hinter der deutschen „Vergangenheitsbewältigung“ und ihrem Schuldkult als innere Akzeptanz der Ordnung von Jalta steht, unterwerfen. Antisemitisch war Österreich schon immer, Hitler hat das in Deutschland nur perfekt kutivieren können. Kickl wiederum steht für die Lokalisten der Provinz vs. den woken Globalisten in Wien.
    1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
      
      1. Oktober 2024 um 16:48 Uhr
      
      Danke, werter Hellerberger, für Ihre vertiefenden Ausführung. Hoch interessant. Ich denke, es kommt die Zeit nach Jalta, dann ist auch der Grund obsolet, der jetzt noch zur künstlichen Trennung beider deutschsprachiger Staaten beiträgt.
  2. Conte di Fonte sagt:
    
    1. Oktober 2024 um 12:12 Uhr
    
    Wir alle haben damals Waldheim zum Bundespräsidenten gerade wegen der versuchten ausländischen Einflussnahme gewählt. Das mag der Österreicher absolut nicht.
    1. Gottfried Hermann Spieth sagt:
      
      2. Oktober 2024 um 13:12 Uhr
      
      Tapferer Mann, der Kurt Walheim. Hat seine Präsidentschaft eisern durchgezogen, obwohl im Westen isoliert. Seine Fernsehansprache vor oder nach seiner Wahl 1987 oder 1988 ist mir präsent, als wäre sie gestern. Der Mann hat eine unwahrscheinlich Solidarität im rechten Lager erzeugt. Weil er der Wallstreet die Stirn geboten hat – sowohl als UNO Generalsekretär als auch hernach als österreichischer Bundespräsident.