BERLIN. Das Medienunternehmen „Correctiv“ gerät immer mehr ins Zwielicht. Die seit September 2022 als Geschäftsführerin bei „Correctiv“ angestellte Jeannette Gusko arbeitete ihrem LinkedIn-Profil zufolge in der Vergangenheit für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Aus demselben Ministerium flossen 2022 und 2023 etwa 266.000 Euro an „Correctiv“, wie die Nachrichtenseite Nius berichtete.
Die Rechercheplattform schreibt auf ihrer Webseite jedoch, sie arbeite „frei von politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten“. Gusko arbeitete zudem als Spendensammlerin für das „Centre for Feminist Foreign Policy“, das seit 2021 etwa 405.000 Euro vom Auswärtigen Amt erhielt und als Stichwortgeber für Außenministerin Baerbocks „feministische Außenpolitik“ gilt. Das Auswärtige Amt selbst überwies 2019 und 2020 jeweils 44.000 Euro an „Correctiv“.
Bei einem SPD-Parteitag und mehreren Veranstaltungen der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung trat Gusko in der Vergangenheit als Rednerin auf. Zu diesem unkonventionellen Verständnis von politischer Unabhängigkeit kommen die inhaltlichen Fehler von „Correctiv“ – vor allem mit Blick auf dessen Enthüllungen über das Potsdamer „Geheimtreffen“ von vor etwa zwei Wochen. Dort hatten laut „Correctiv“ Politiker von AfD, CDU sowie Parteilose die Vertreibung deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund geplant.
„Correctiv“-Vize-Chefredakteurin lügt vor laufender Kamera<
#Correctiv möchte nicht, dass Sie den unten verlinkten Post sehen.
Nachdem Chefreporterin Anette Dowideit erklärt hatte, man habe nicht von „Deportation“ gesprochen – das sei nachträglich von außen so interpretiert worden – kam raus, dass im Correctiv-Shop das Buch „Der… https://t.co/q0ohl0aV5X pic.twitter.com/tyEtTH64dM
— Aya Velázquez (@aya_velazquez) January 29, 2024
„Correctiv“ vertreibt nun ein Buch namens „Der AfD-Komplex“. In der Ankündigung hatte es ursprünglich geheißen, es gebe „Pläne zur Deportation Millionen Deutscher“. Jetzt ist dort von „Vertreibungen von Millionen Menschen aus Deutschland“ die Rede. Im ARD-„Presseclub“ hatte die stellvertretende „Correctiv“-Chefredakteurin Anette Dowideit zuvor gelogen und behauptet, ihr Unternehmen habe zu keinem Zeitpunkt den Begriff „Deportationen“ verwendet.
Mehrere Teilnehmer der Potsdamer Konferenz haben dem seit Beginn der Causa vehement widersprochen – der Begriff „Deportation“ sei nie gefallen. Dowideit hat, nachdem mehrere Internetnutzer sie mit ihren Lügen konfrontiert hatten, die Internetplattform X verlassen. (st)