BERLIN. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat den höchsten Wert ermittelt, den es seit Bestehen der Sonntagsfrage jemals für die AfD gemessen hat. Im neuen RTL/ntv-Trendbarometer erreicht die von Alice Weidel und Tino Chrupalla geführte Partei nun deutschlandweit 23 Prozent. Das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche.
Damit verkürzt die AfD den Abstand zur Union als stärkster politischer Kraft in Deutschland auf acht Prozentpunkte. Denn die CDU/CSU stagniert bei 31 Prozent.
Die drei Regierungsparteien SPD (14 Prozent), Grüne (13 Prozent) und FDP (5 Prozent) kommen nicht über ihr in der Vorwoche gemessenes Allzeittief hinaus. Damit beabsichtigen insgesamt weiterhin nur noch 32 Prozent, für eine der Ampel-Parteien stimmen.
Umfrage: 14 Prozent der Wählerstimmen nicht repräsentiert
Alle sonstigen Parteien zusammen wollen unverändert elf Prozent der Deutschen wählen. Forsa schlüsselt sie allerdings nicht einzeln auf. Die Linke fällt um einen weiteren Punkt und erreicht nur noch drei Prozent. Damit würden 14 Prozent der Wählerstimmen nicht im Bundestag repräsentiert werden. Die absolute Mehrheit der Mandate liegt daher schon bei etwas mehr als 43 Prozent.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • Forsa für RTL/n-tv: CDU/CSU 31 % | AfD 23 % | SPD 14 % | GRÜNE 13 % | FDP 5 % | DIE LINKE 3 % | Sonstige 11 %
➤ Übersicht: https://t.co/Gzilw3J3L9
➤ Verlauf: https://t.co/FJLtuxG3lb pic.twitter.com/5Pks8tafwl— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) December 19, 2023
Da sie ein Bündnis mit der AfD ablehnt, könnte die Union bei dieser Konstellation sowohl knapp mit den Sozialdemokraten (zusammen 45 Prozent) als auch den Grünen (zusammen 44 Prozent) regieren.
Desaströs sieht es für das Ansehen der Politik insgesamt aus. Auf die Frage, ob sie den Eindruck haben, daß die meisten Bundespolitiker wissen, was die Menschen im Alltag bewegt, antworteten 81 Prozent mit „Nein“.
Diese Einschätzung verteilt sich gleichmäßig auf Ost und West, Frauen und Männer sowie alle Altersgruppen und Bildungsschichten. Mit zwei Ausnahmen: Noch am ehesten meinen die Wähler von SPD und Grünen, die meisten Bundespolitiker wüßten, was die Menschen im Alltag bewegt. (fh)