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„Unerbittliche Verschärfung der Aktionen“: Klimawandel: Wie der „Spiegel“ zu linker Gewalt aufruft

„Unerbittliche Verschärfung der Aktionen“: Klimawandel: Wie der „Spiegel“ zu linker Gewalt aufruft

„Unerbittliche Verschärfung der Aktionen“: Klimawandel: Wie der „Spiegel“ zu linker Gewalt aufruft

Im "Spiegel" ruft der Trotzkist Andreas Malm zur Gewalt auf Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser
Im "Spiegel" ruft der Trotzkist Andreas Malm zur Gewalt auf Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser
Im „Spiegel“ ruft der Trotzkist Andreas Malm zur Gewalt auf Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser
„Unerbittliche Verschärfung der Aktionen“
 

Klimawandel: Wie der „Spiegel“ zu linker Gewalt aufruft

Der „Spiegel“ läßt einen Trotzkisten in einem Debattenbeitrag zur Gewalt aufrufen. Es geht um den Kampf gegen den Klimawandel und die „unerbittliche Verschärfung der Aktionen“. Dafür ist offensichtlich selbst dem einstigen Nachrichtenmagazin fast jedes Mittel Recht.
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Weißmann, Reich, Republik, Nachkriegsrechte

HAMBURG. Anschläge auf Autos in Deutschland, Gewaltaktionen gegen Pipelines – all das sei erlaubt, wenn es gegen den Klimawandel geht. Das darf der Trotzkist Andreas Malm auf der Online-Seite des Spiegel schreiben. Doch das sei nicht genug. Es gehe jetzt, so steht es in dem Medium, um „die unerbittliche Verschärfung der Aktionen“.

Unter der Überschrift „Militante Klimakämpfer verlangen die Eskalation“ veröffentlicht das Blatt einen „Debattenbeitrag“, der zu massiver Gewalt aufruft. Im Vorspann versucht sich der Spiegel zumindest ein wenig aus der Verantwortung für das Pamphlet zu winden, indem er kurz behauptet, er dokumentiere mit der Veröffentlichung des Gewaltaufrufs „die Gedankenwelt dahinter“. Sollte das eine Distanzierung sein, war es das aber auch schon. Ansonsten wird der Spiegel-Leser gegen SUV-Fahrer und sonstige angebliche „Klimasünder“ aufgehetzt. Es ist ein Aufruf zur Gewalt, wie er wohl seit dem beginnenden RAF-Terror vor einem halben Jahrhundert nicht mehr in einem etablierten deutschen Medium publiziert wurde.

Das „fossile Kapital“, so schreibt der Schwede Malm in marxistischer Diktion, sei „auf eine infernalische und dämonische Art und Weise außer Kontrolle“. Dagegen, so die augenscheinliche Logik des Textes, seien dann auch „infernalische und dämonische“ Aktionen legitim. Mit Bezug auf diverse Anschläge schreibt Malm: „Wir haben noch nicht genug getan. Wir müssen mehr versuchen.“ Konkret: „Wir brauchen keine großen Konzepte, um zu erkennen, daß jetzt nur Sabotage und Sachbeschädigung helfen.“ Die Schuld trügen aber nicht die sogenannten „Aktivisten“. Es sei „das fossile Kapital selbst und die von ihm geschaffenen Realitäten, die uns dazu bringen“.

Lob für Gerede von „grüner RAF“

Große Hoffnung setzt Malm auf Deutschland und die vor drei Jahren mit Aktionen begonnen habenden „Millionen streikender Schüler und sympathisierender Erwachsener“. Sie stellten „ein beträchtliches Reservoir für eine potenzielle Radikalisierung“ dar. Voller Erwartung und indirekter Aufforderung fragt der Trotzkist rhetorisch: „Was wird die Generation von 2019 als Nächstes tun?“ Er lobt den Hungerstreik vor dem Reichstag, die öffentlichkeitswirksamen Straßenblockaden und die Drohung, den Flugverkehr durch aufsteigende Ballons zu stören.

Als „Quelle der Inspiration für uns alle in Europa“ bezeichnet er die gewalttätige deutsche Initiative „Ende Gelände“ und die Gruppe „Fridays for Sabotage“. Den Klima-Ideologen Tadzio Müller, der ebenfalls im Spiegel eine „grüne RAF“ herbeireden durfte, nennt Malm einen „brillanten Strategen“. Und das „Luftablassen aus den Reifen von SUV“ bezeichnet er als „eine Form äußerst friedlicher Sabotage“. Die Autos heißen bei ihm „Killerfahrzeuge“. Er freut sich über „1000 plattgemachte SUV“.

Und dann kommt er auf den selbst in seinen Worten „militanten Angriff“ auf eine Pipeline-Baustelle in den USA zu sprechen. 20 Personen, „bewaffnet mit Äxten, Leuchtpistolen und Sprühfarbe“ brachen „Bulldozer und Lastwagen auf und zertrümmerten damit andere Maschinen, Generatoren, schweres Gerät und Anhänger“. Aber selbst das seien „nicht mehr als kleine Nadelstiche“. Daher dürfte „in naher Zukunft nur eines vorstellbar sein: die unerbittliche Verschärfung der Aktionen“.

„Sabotage als Massenbewegung“

Dies begründet er erneut mit angeblich legitimer Gegengewalt der Guten gegen das Böse: „Weil die herrschenden Klassen sich weigern, sich von fossilen Energieträgern zu verabschieden, sind diejenigen, denen ein lebenswerter Planet am Herzen liegt, gezwungen, den Einsatz zu erhöhen. Wer die Verantwortung dafür hat, sollte klar sein.“

Für seine Gewaltphantasien darf Malm im Spiegel auf das Voranschreiten der Erderwärmung setzen. Dann würden mehr Menschen „das Gefühl haben, daß mehr getan werden muß“. Er wünscht sich „Sabotage als Massenbewegung“. Dafür müßten „einige wenige den ersten Schritt machen“. Der Spiegel geht mit, indem er dazu schweigt. (fh)

Im „Spiegel“ ruft der Trotzkist Andreas Malm zur Gewalt auf Foto: picture alliance / Rupert Oberhäuser
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