LÜDENSCHEID. Schießerei auf dem Rummelplatz: Am Eröffnungstag einer Kirmes im Sauerland schießen sechs Ausländer wie wild um sich. Sie treffen einen offenbar unbeteiligten 40jährigen, für den jede Hilfe zu spät kommt. Er stirbt darauf im Krankenhaus.
Vorausgegangen war auf der traditionellen Steinert- in Lüdenscheid am Sonnabend Abend ein Streit zwischen einer Gruppe junger Südländer mit einem 16jährigen. Die Angreifer umringen den Jugendlichen, es kommt zu einer Rangelei. Als sich die Lage wieder beruhigt hat, trifft die Gruppe eine halbe Stunde später erneut auf den Teenager, der diesmal in Begleitung seines Vaters ist.
Der 52jährige stellt die Angreifer zur Rede. Daraufhin rennen die Ausländer weg. Vater und Sohn laufen hinterher. Nun entwickelt sich eine Verfolgungsszene wie im Krimi: Die Migranten schießen auf der Flucht aus zwei Waffen auf Vater und Sohn. Wie durch ein Wunder bleiben sie unverletzt. Aber eine Kugel trifft einen 40jährigen aus Gummersbach, der gerade am Kirmes-Ausgang steht. Wahrscheinlich hatte er mit der Auseinandersetzung nichts zu tun.
Zweiter Fall innerhalb von drei Wochen
Die Mordkommission hat inzwischen bekanntgegeben, daß die Täter mit einer Schreckschußpistole und einer scharfen Waffe feuerten – sowohl in die Luft als auch in Richtung von Vater und Sohn. Dabei treffen sie den offenbar Unbeteiligten.
Die bewaffneten Männer flüchten in ein Wohngebiet und können bisher nicht festgenommen werden. Die Polizei fahndet nach sechs etwa 16 bis 20 Jahre alten Männern mit südländischem Erscheinungsbild. Vier von ihnen trugen komplett dunkle Kleidung, einer einen hellgrauen Jogginganzug, der sechste ein weißes T-Shirt.
Erst drei Wochen zuvor hatten Migranten einen Mann auf dem Rummel „Neuköllner Maientage“ in Berlin ermordet. In diesem Fall handelte es sich um einen Messerangriff, der einer Auseinandersetzung im Clan-Milieu zugeordnet wird. (fh)