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Kampf dem SUV: Der Feind in meiner Einfahrt

Kampf dem SUV: Der Feind in meiner Einfahrt

Kampf dem SUV: Der Feind in meiner Einfahrt

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Protest gegen SUVs bei Fridays for Future Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reuhl
Kampf dem SUV
 

Der Feind in meiner Einfahrt

Nicht nur beim Thema der Corona-Politik schreitet die gesellschaftliche Spaltung in Deutschland weiter voran. Auch die vermeintliche Rettung des Weltklimas scheint zumindest dem Klima der Deutschen untereinander alles andere als gutzutun. Ein Kommentar.
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Cato, Palmer, Exklusiv

Nicht nur beim Thema der Corona-Politik schreitet die gesellschaftliche Spaltung in Deutschland weiter voran. Auch die vermeintliche Rettung des Weltklimas scheint zumindest dem Klima der Deutschen untereinander alles andere als gutzutun. Die Streitpunkte, an denen sich die zwischenmenschliche Entzweiung entzündet, werden dabei immer banaler und eigentümlicher.

In einer Studie der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ (KAS) gaben jetzt 22 Prozent der Befragten an, keinen Kontakt mit SUV-Fahrern haben zu wollen. Jeder fünfte Deutsche sieht in den Besitzern der medial so viel gescholtenen Karossen offenbar Gegner des Klimaschutzes – und damit wohl auch einen persönlichen Feind; oder zumindest jemanden, mit dem man nicht befreundet sein will.

Umfragen wie die der KAS zeigen, daß nicht nur die Spaltung selbst, sondern auch der Grund für die größer werdenden Gräben innerhalb der Gesellschaft, nämlich die Durchideologisierung eben dieser, immer weiter voranschreitet.

Gänzlich andere Dimensionen

Erkannte man verblendete und radikalisierte Gefolgsleute einer jeden Ideologie doch schon immer daran, daß sie so sehr von den eigenen oder ihnen eingetrichterten Ideen überzeugt sind, daß sie jeden Lebensentwurf, der sich nicht voll und ganz nach diesen richtet, nicht nur nicht akzeptieren, sondern nicht einmal ertragen können.

Natürlich hat das Auto gerade in Deutschland schon immer für so manchen Zwist gesorgt. Allerdings sind die Dimensionen heute gänzlich andere. Früher ging es bei solchen Zankereien eher um nachbarschaftliche Auseinandersetzungen im Kleinbürger-Milieu, die bei Außenstehenden allenfalls für Belustigung sorgten.

Da hat sich der vielleicht etwas mißgünstige Nachbar A. so sehr darüber geärgert, daß Nachbar B. jedes Wochenende seine „Angeberkarre“ in der gemeinsamen Einfahrt wäscht, daß er ihm auch schon mal die in solchen Fällen in der Regel wenig motivierte Polizei auf den Hals gehetzt hat. Nichts Weltbewegendes. Nichts, was außerhalb der betreffenden Straße irgendjemand hinter dem Ofen vorgelockt hätte.

Das Private ist passé

Heute geht es um größere Dinge. Der Nachbar mit dem „zu großen“ Auto wird nicht mehr nur als „Angeber“, sondern als egoistischer Klimakiller betrachtet, der mit jeder Fahrt zum nahegelegenen Supermarkt dafür sorgt, daß es in Afrika so heiß ist und künftige Generationen auf der ganzen Welt schon bald nicht mehr wissen werden, was ein Eisberg war.

In der globalen Gemeinschaft gibt es nun mal kein „Ich“ mehr. Wer das nicht versteht, muß die Gemeinschaft eben verlassen beziehungsweise ihrer verstoßen werden. Im Zeitalter der Renaissance des Kollektivismus ist das Private nicht nur politisch, sondern erst mal wieder passé.

Das Recht auf persönliche Entscheidungen ist für die Allgemeinheit einfach zu gefährlich. Sei es beim Impfen oder beim Autokauf – oder bei was auch immer der uns schützenden Wissenschaft als nächstes einfällt. Von nun an soll das „Wir“ Gesetzt sein. Wer trotzdem weiter noch ein bißchen „ich“ sein will, der gehört eben nicht mehr dazu.

Protest gegen SUVs bei Fridays for Future Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reuhl
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Marc Jongen, ESN Fraktion
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