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Güllner zu Verfassungsschutz-Entscheid: Forsa-Chef beschimpft AfD-Wähler als rechtsradikal

Güllner zu Verfassungsschutz-Entscheid: Forsa-Chef beschimpft AfD-Wähler als rechtsradikal

Güllner zu Verfassungsschutz-Entscheid: Forsa-Chef beschimpft AfD-Wähler als rechtsradikal

Forsa-Chef Manfred Güllner
Forsa-Chef Manfred Güllner
Forsa-Chef Manfred Güllner Foto: picture alliance / REUTERS | Fabrizio Bensch
Güllner zu Verfassungsschutz-Entscheid
 

Forsa-Chef beschimpft AfD-Wähler als rechtsradikal

Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sieht in der Mehrzahl der AfD-Wähler hartgesottene Rechtsradikale. Er glaube daher nicht, daß die Einstufung der Partei als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz zu einem Wählerverlust für die AfD führe.
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OSNABRÜCK. Der Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, sieht in der Mehrzahl der AfD-Wähler hartgesottene Rechtsradikale. Er glaube daher nicht, daß die Einstufung der Partei als Verdachtsfall durch den Verfassungsschutz zu einem Wählerverlust für die AfD führe, sagte Güllner der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Der Kern der AfD-Wählerschaft sei rechtsradikal. „Das sind diejenigen, die früher NPD oder DVU gewählt haben“, zeigte sich der Forsa-Chef sicher. „Die zweite große Wählergruppe kommt aus dem Bereich der Nichtwähler. Sie haben lange nicht gewählt, weil sie das ganze politische System ablehnen.“

Diese großen Gruppen würden treu bei der Stange bleiben und sich nicht von der Entscheidung des Verfassungsschutzes beeindrucken lassen. Andere Wähler seien bereits abgewandert, sodaß das Potenzial der AfD unterm Strich stabil bleibe. „Ich glaube nicht, daß die Entscheidung des Verfassungsschutzes die Zahl der AfD-Wähler signifikant dezimieren wird.“

„Die meisten AfD-Wähler sind rechtsradikal und völkisch“

Er gehe auch nicht davon aus, daß die von Parteichef Jörg Meuthen angestrebte konservativ-liberale Kurskorrektur der Partei wieder zu mehr Erfolg verhelfen werde. „Eine solche Kursänderung würde die AfD des Kerns ihrer Wähler berauben und deutlich dezimieren. Nicht nur die Partei ist rechtsradikal und völkisch, auch die meisten ihrer Wähler sind es. Immer nur von Protestwählern zu sprechen, trifft die Sache nicht. Das sind in der Mehrzahl Rechtsradikale, in der Wolle gefärbt“, unterstrich Güllner.

Es ist nicht das erste Mal, daß der Forsa-Chef gegen die AfD und ihre Anhänger austeilt. So beschimpfte er in der Vergangenheit bereits den früheren AfD-Chef Bernd Lucke als „Lügen-Lucke“. Ein andermal forderte er eine härtere Bekämpfung der Partei. „Im Prinzip ist es richtig, die AfD anzugreifen und auszugrenzen. Diese Partei und ihre Anhänger sind unbelehrbar, mit denen können sie nicht diskutieren“, sagte er 2016.

„Die AfD speist sich aus einem braunen Bodensatz, der immer da ist. Deshalb sollte man auch nicht den Fehler begehen und sie hofieren. Wenn man die AfD salonfähig macht, treibt man ihnen Wähler zu.“

Gleichzeitig fiel Güllner jedoch auch immer wieder damit auf, daß er und sein Institut die Werte der AfD vor Wahlen deutlich zu niedrig einschätzten. (krk)

Forsa-Chef Manfred Güllner Foto: picture alliance / REUTERS | Fabrizio Bensch
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