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Aktualisiert: Attacken auf Berliner Autobahn: Beschuldigter Iraker bereits polizeibekannt

Aktualisiert: Attacken auf Berliner Autobahn: Beschuldigter Iraker bereits polizeibekannt

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Autobahnattentäter
Autobahnattentäter
Kriminaltechniker untersuchen das Auto des Attentäters Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa
Aktualisiert
 

Attacken auf Berliner Autobahn: Beschuldigter Iraker bereits polizeibekannt

Nach einer Attacke auf mehrere Fahrzeuge auf einer Berliner Autobahn am Dienstag abend hat die Staatsanwaltschaft ein möglicherweise islamistisches Motiv ausgemacht. „Wir haben Hinweise, die ins islamistische Milieu führen“, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft.
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BERLIN. Nach einer Attacke auf mehrere Fahrzeuge auf einer Berliner Autobahn am Dienstag abend hat die Staatsanwaltschaft ein möglicherweise islamistisches Motiv ausgemacht. „Wir haben Hinweise, die ins islamistische Milieu führen“, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Mittwoch. Der Beschuldigte habe förmlich „Jagd auf Motorradfahrer“ gemacht.

Der 30 Jahre alte Iraker Sarmad A. hatte mit seinem schwarzen Opel Astra auf der A100 zwei Motorradfahrer gerammt und gezielt Unfälle verursacht, berichten die Nachrichtenagentur dpa und die B.Z. Dabei seien sechs Personen verletzt worden, drei davon schwer. Anschließend habe er seinen Wagen gestoppt, sei ausgestiegen und habe „Allahu akbar“ gerufen. „Die Abläufe lassen sich mit einem zufälligen Unfallgeschehen nicht in Einklang bringen“, teilte die Polizei mit.

Sarmad A. sei in Bagdad geboren und habe aktuell einen Duldungsstatus. Es gebe allerdings auch einen Hinweis „aus der Vergangenheit, daß der Mann psychische Probleme hat“. Der Mann lebte laut Tagesspiegel bis Oktober 2019 in einer Migrantenunterkunft, währenddessen er mit Körperverletzungsdelikten aufgefallen war. Einmal habe er wie nun auch bei einem Polizeieinsatz wegen ihm einen Gebetsteppich ausgerollt. 2018 sei er kurzzeitig in einer Psychiatrie behandelt worden. Dem Bericht zufolge hatte er auch Kontakt zu einem als Gefährder eingestuften Islamisten. Als Gefährder gelten Personen, denen Sicherheitsbehörden jederzeit einen Anschlag zutrauen.

Iraker drohte: Keiner kommt näher, sonst sterben alle

 

Daraufhin soll der mutmaßliche Täter eine Metallkiste auf das Autodach gestellt und gedroht haben, keiner dürfe sich ihm nähern, sonst würden alle sterben. Kriminaltechniker öffneten die Kiste dem Bericht nach mit einem Hochdruck-Wasserstrahl. Darin habe sich lediglich Werkzeug befunden. Eine weitere Box im Kofferraum sei geröntgt worden. Sprengstoffspuren, wie es zu nächst geheißen hatte, fand die Polizei in dem Auto nicht.

Staatsschutz ermittelt

Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz hat laut AFP die Ermittlungen übernommen. Geprüft werde demnach auch, ob der Iraker psychisch gestört sei. Generalstaatsanwältin Margarete Koppers werde am Mittwoch nachmittag die bisherigen Erkenntnisse dem Rechtsausschuß im Berliner Abgeordnetenhaus mitteilen, sagte ein Sprecher der Justizverwaltung.

Wegen der Untersuchungen war der Autobahnabschnitt nahe des Stadtzentrums stundenlang komplett gesperrt worden. Teile der Straße waren auch am Mittwoch vormittag noch dicht. (ls)

Kriminaltechniker untersuchen das Auto des Attentäters Foto: picture alliance/Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa
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