BERLIN. Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat den sächsischen Landtagsabgeordneten Lars Kuppi ausgeschlossen. Anlaß sei ein geplanter gemeinsamer Auftritt Kuppis mit dem ehemaligen AfD-Landespolitiker Andreas Kalbitz gewesen, berichtet der Spiegel. Kalbitz und der aufgelöste ,,Flügel‘‘ werden vom Verfassungsschutz beobachtet.
„Wir halten die rote Linie für überschritten, wenn sich einzelne Mitglieder – ob Mandatsträger oder nicht – sich Menschen oder Flügeln zuwenden, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden“, sagte DPolG-Chef Rainer Wendt. Einige Mitglieder seien auch in Parteien. Das allein rechtfertige jedoch keinen Ausschluß.
Kuppi, Polizeiobermeister und früherer stellvertretender Vorsitzender des Landesverbands der DPolG, sei seit Ende Juni nicht mehr Mitglied der Gewerkschaft, berichtete die Landesvorsitzende Cathleen Martin laut Sächsische Zeitung. Seine Mitgliedschaft ruhe bis zur endgültigen Entscheidung des Landeshauptvorstandes, eines Gremiums, das einmal im Jahr im Januar tagt. „Ich gehe davon aus, daß der Landeshauptvorstand in der Sache genauso entscheiden wird“, so Martin weiter. (jv)