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„Fremdenhaß und Rassismus“: Integrationsbeauftragte nennt Naidoos Video brandgefährlich

„Fremdenhaß und Rassismus“: Integrationsbeauftragte nennt Naidoos Video brandgefährlich

„Fremdenhaß und Rassismus“: Integrationsbeauftragte nennt Naidoos Video brandgefährlich

Xavier Naidoo
Xavier Naidoo
Xavier Naidoo Foto: picture alliance /dpa
„Fremdenhaß und Rassismus“
 

Integrationsbeauftragte nennt Naidoos Video brandgefährlich

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat die migrationskritischen Aussagen des Sängers Xavier Naidoo scharf verurteilt. Nach Hanau seien solche Aussagen „brandgefährlich“. Der Sender RTL schmiß Naidoo aus der „Deutschland sucht den Superstar“-Jury.
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BERLIN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat die migrationskritischen Aussagen des Sängers Xavier Naidoo scharf verurteilt. „Solch ein Video ist angesichts der derzeitigen Bedrohung durch Rechtsextremismus brandgefährlich“, sagte die Politikerin der Funke Mediengruppe.

Naidoo hatte in einem Video unter anderem gesungen: „Ich hab fast alle Menschen lieb. Aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt.“ Der Musiker bezog auf seiner Internetseite Stellung zu dem aus 2018 stammenden Video. Er setze sich schon lange gegen Ausgrenzung und Fremdenhaß ein, heißt es darin. Es gelte aber, wachsam gegenüber Angriffen auf ein friedliches Miteinander zu sein, „egal aus welcher politischen Richtung“ diese kämen und „ungeachtet der Herkunft“.

Widmann-Mauz: „Zusammenhalt in unserem Land stärken“

Widmann-Mauz legte nach: „Nach Hanau gilt umso mehr: Jeder muß einen Beitrag leisten, gegen Rassismus aufstehen und den Zusammenhalt in unserem Land stärken, statt Menschen wegen ihrer Herkunft, Familiengeschichte, ihres Aussehens oder Religion pauschal abzuwerten.“ An Naidoos Aussagen könne nichts falsch interpretiert werden.

Der Musiker hat indische, südafrikanische, irische und deutsche Wurzeln. Auf seiner Seite erzählt er, daß seine Eltern als Gastarbeiter nach Deutschland kamen. Sich an „Recht und Moralvorstellungen des Gastgebers“ anzupaßen, müsse selbstverständlich sein.

Söhne Mannheims und RTL distanzieren sich

Der Privatsender RTL hatte Naidoo zuvor aus der Jury für die Show „Deutschland sucht den Superstar“ entfernt. „Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit“, versicherte RTL-Geschäftsführer Jörg Graf in einer Stellungnahme. „Dazu gehört aber auch, daß wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen. Die jetzt aufgetauchten Videos von Xavier Naidoo haben uns massiv irritiert.“

Auch die Musikgruppe „Die Söhne Mannheims“, der Naidoo bislang angehörte, nutzte den Anlaß, um zu sagen: „Xavier und wir gehen seit einiger Zeit getrennte Wege und als Musikerkollektiv stehen wir klar und konkret gegen Haß, Gewalt und Rassismus!“ Der Regisseur und Schauspieler Til Schweiger bekundete auf Instagram hingegen seine Solidarität.

In einer Petition auf der Internetseite „avaaz“ fordern derzeit 38.508 Unterzeichner von RTL, den Sänger wieder in die Jury aufzunehmen. Naidoo habe „wie kaum ein anderer die deutschsprachige Soulmusik“ geprägt. Die „Kampagne gegen ihn und den Rauswurf“ werten die Unterstützer der Petition als „Angriff auf die Meinungsfreiheit“.  (hr)

Xavier Naidoo Foto: picture alliance /dpa
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