DUISBURG. Mutmaßlich linksextreme Täter haben am Sonnabend einen Wahlkampfstand der Alternative für Deutschland (AfD) in Duisburg attackiert. Ein Vorstandsmitglied der Duisburger AfD wurde dabei verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, versuchten sechs vermummte und schwarz gekleidete Personen am frühen Abend den AfD-Stand einzureißen und die Liste mit den gesammelten Unterstützungsunterschriften für den Antritt zur Kommunalwahl im Mai zu entwenden. Bei der Attacke wurde ein AfD-Mitglied umgerissen und von den Angreifern geschlagen. Er mußte im Anschluß im Krankenhaus behandelt werden.
Der herbeigerufenen Polizei gelang es, durch eine sofort eingeleitete Fahndung einen Tatverdächtigen festzunehmen. Der Staatsschutz hat nun die weiteren Ermittlungen übernommen.
Nach Angaben der AfD waren die Wahlhelfer an dem Duisburger Infostand den ganzen Tag über immer wieder beschimpft und beleidigt worden, unter anderem als „Nazischweine“. Auch wurde einem AfD-Mitglied ins Gesicht gespuckt. Als der Betroffene den Täter festhalten wollte, wurde er von diesem mit einer Reizgas-Dose bedroht.
AfD: Demokratische Parteien müssen Vorfall verurteilen
Der Sprecher des Stadtverbands, Holger Lücht, rief „alle demokratischen Parteien und Institutionen in Duisburg“ dazu auf, „derartige Vorfälle eindeutig und offen zu verurteilen“. Andernfalls fühlten sich die Täter in ihrem Vorgehen bestärkt. Linksradikale Gruppierungen hätten sich wiederholt zu Angriffen auf die AfD bekannt und dazu aufgerufen, ihre Strategie der Einschüchterung fortzusetzen.
Der Landesvorstand der AfD Nordrhein-Westfalen zeigte sich entsetzt über den Vorfall in Duisburg. Leider handle es sich dabei nicht um einen Einzelfall, sondern zeige, zu welchen Taten politisch verhetzte Jugendliche fähig seien, sagte Landessprecher Hermann Behrendt der JUNGEN FREIHEIT. „Wir fordern alle demokratischen Kräfte zur Solidarität auf und sich gemeinsam gegen solche Anschläge auf unsere freiheitliche demokratische Ordnung zur Wehr zu setzen.“
Bereits im vergangenen Bundestagswahlkampf war die AfD mehrfach Opfer von Attacken linksextremer Gegner geworden. In Göttingen überlegte sie deswegen zeitweise, den Wahlkampf wegen der Gefährdung ihrer Mitglieder gänzlich einzustellen. (krk)