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Ende des Tankrabatts: Tankstellenbetreiber Allguth erwartet steigende Treibstoffkosten

Ende des Tankrabatts: Tankstellenbetreiber Allguth erwartet steigende Treibstoffkosten

Ende des Tankrabatts: Tankstellenbetreiber Allguth erwartet steigende Treibstoffkosten

Blick auf eine Anzeigetafel mit Benzin- und Dieselpreisen: Benzinpreise vor dem Ende des Tankrabatts Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner
Ende des Tankrabatts
 

Tankstellenbetreiber Allguth erwartet steigende Treibstoffkosten

Nach dem Ende des Tankrabattes zum 1. September rechnet das Mineralölunternehmen Allguth mit einem deutlichen Anstieg der Treibstoffkosten. Eine Verlängerung der Entlastungsmaßnahme lehnt Bundesfinanzminister Christian Linder (FDP) ab.
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BERLIN. Nach dem Ende des Tankrabattes zum 1. September erwarten mehrere Verbände einen deutlichen Anstieg der Treibstoffkosten. „Unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer wird die Preiserhöhung beim Diesel bei etwa 16 Cent je Liter und bei den Superkraftstoffen bei etwa 34 Cent je Liter liegen“, schätzt der Geschäftsführer der Allguth-Tankstellen, Christian Amberger, gegenüber dem Münchner Merkur.

Die Bundesregierung hatte zum 1. Juni 2022 die Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate gesenkt. Die Energiesteuersätze für den Liter Diesel reduzierte sie von 47,04 Cent auf 33 Cent und für Benzin von 65,45 Cent auf 35,9 Cent. Damit reagierte sie auf stark steigende Treibstoffkosten durch den Krieg in der Ukraine. Eine Verlängerung des Tankrabattes, wie von einigen Politikern gefordert, lehnt Bundesfinanzminister Christian Linder (FDP) ab.

Preise steigen bereits

Schon jetzt ziehen die Preise an Tankstellen deutlich an. Die Bundesvorsitzende der Verbraucherzentralen, Ramona Pop (Grüne), sprach gegenüber der Bild-Zeitung von mutmaßlichen Preisabsprachen: „Das Kartellamt muß deshalb genau prüfen, ob sich die Mineralölkonzerne nicht ungerechtfertigt bereichern und gegebenenfalls Bußgelder aussprechen.“

Auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) beklagte die Preispolitik der Tankstellenbetreiber. „Offensichtlich verschaffen sich Mineralölkonzerne bereits wieder ein gewisses Polster“, kritisierte ADAC-Präsident, Gerhard Hillebrand. Allerdings räumte der Autofahrerverband ein, daß vor dem Ende des Tankrabattes auch die Nachfrage sehr hoch sei.

Versorgungsengpässe sind möglich

Der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen Uniti warnt für die kommenden Tage vor Wartezeiten an Tankstellen. Es seien kurzzeitig und regional begrenzt auch Kraftstoff-Engpässe möglich.

Besonders im Süden Deutschland könne es zu Lieferengpässen kommen, warnte Allguth-Chef Amberger. „Niedrige Pegelstände der Flüsse, geringere Transportkapazitäten der Bahn und ein Teilausfall einer für die Versorgung Süddeutschlands wichtigen Raffinerie in Österreich erschweren die Belieferung mit Treibstoffen im gewohnten Umfang.“

Der Erdölpreis, der sich während der Lockdown-Krise Mitte 2020 auf einem historischen Tiefstand befand, hat auf dem Weltmarkt wieder deutlich zugelegt. 2019 lag er noch etwa 30 Prozent unter dem jetzigen Niveau. Da Rohöl in US-Dollar gehandelt wird, der Euro aber gegenüber dem Dollar an Kaufkraft verloren hat, wird es für die Deutschen an der Tankstelle besonders teuer. (JF)

Blick auf eine Anzeigetafel mit Benzin- und Dieselpreisen: Benzinpreise vor dem Ende des Tankrabatts Foto: picture alliance/dpa | Swen Pförtner
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