Anzeige
Anzeige
ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

„Manifest für Frieden“: Wagenknecht-Aufruf erreicht halbe Million Unterzeichner

„Manifest für Frieden“: Wagenknecht-Aufruf erreicht halbe Million Unterzeichner

„Manifest für Frieden“: Wagenknecht-Aufruf erreicht halbe Million Unterzeichner

Der Friedensaufruf von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer hat die halbe-Million-Marke erreicht
Der Friedensaufruf von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer hat die halbe-Million-Marke erreicht
Der Friedensaufruf von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer hat die halbe-Million-Marke erreicht Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
„Manifest für Frieden“
 

Wagenknecht-Aufruf erreicht halbe Million Unterzeichner

Konservative, Feministen, Kommunisten – sie alle unterstützen den von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer initiierten Aufruf für Frieden in der Ukraine. Die halbe Million Unterschriften sind bereits voll.
Anzeige

BERLIN. Innerhalb einer Woche hat das „Manifest für Frieden“ von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer über eine halbe Million Unterschriften gesammelt. „Wir fordern den Bundeskanzler auf, die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“, heißt es in dem Schreiben, das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auffordert, die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine sofort einzustellen und sich für einen Waffenstillstand im Kriegsgebiet starkzumachen.

Der Aufruf wurde neben der Kommunistin Wagenknecht und der Feministin Schwarzer auch von den beiden Politikern Martin Sonneborn (Die Partei) und Peter Gauweiler (CSU), von dem Musiker Justus Frantz und von dem Sozialwissenschaftler Christoph Butterwegge als Erstunterzeichner unterstützt.

Kanzler Scholz (SPD) solle sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer „starken Allianz“ für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen stellen. „Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem Dritten Weltkrieg näher“, warnen die Petitionäre in dem Schreiben.

Wagenknecht distanziert sich von rechten Unterstützern

Vorwürfen, auch rechte Politiker mit ihrem Aufruf anzusprechen, erteilte Wagenknecht unterdessen eine Absage. Wer das Manifest als „rechtsoffen“ diffamiere, vergesse, daß „nicht der Ruf nach Frieden“, sondern angeblich die „Unterstützung von Militarismus und Krieg seit ewigen Zeiten“ Kennzeichen rechter Politik“ seien, sagte die Linken-Politikerin am Freitag laut der Presseagentur dpa.

Damit antwortete sie auch auf die Kehrtwende des Politikwissenschafters Johannes Varwick, der seine Unterschrift zum „Manifest für Frieden“ wegen einer angeblichen Offenheit nach rechts wieder zurückgezogen hatte. „Die Gefahr, daß dieser Protest von Populisten und Extremisten instrumentalisiert wird, ist real“, mahnte er.

Dieser Gefahr müsse „deutlich widersprochen“ werden. Deshalb ziehe er sich von dem Manifest zurück, wenngleich er dessen Intention befürworte.

Chrupalla wirbt für Solidarität zwischen den politischen Lagern

Zuvor hatte sich AfD-Parteichef Tino Chrupalla mit Wagenknecht und Schwarzer solidarisiert und dazu aufgerufen, ihr Manifest zu unterschreiben. „Ich habe diese Petition für den Frieden unterzeichnet. Im Einsatz für den Frieden sollten Parteigrenzen keine Barrieren sein“, schrieb er auf Twitter.

Die Theologin Käßmann monierte wiederum im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger, daß die Ablehnung deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine in der Öffentlichkeit „gnadenlos niedergemacht“ werde.

Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland Andrij Melnyk hatte die protestantische Kirchenfrau für ihre Unterstützung des Friedensaufrufs als „Pastorin der Schande“ bezeichnet. (fw)

Der Friedensaufruf von Sahra Wagenknecht (Linkspartei) und Alice Schwarzer hat die halbe-Million-Marke erreicht Foto: picture alliance/dpa | Rolf Vennenbernd
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag