BERLIN. Die Linkspartei-Rebellin Sahra Wagenknecht will am Montag offenbar die Gründung einer eigenen Partei bekannt geben. Laut dem Spiegel will sie den Schritt in der kommenden Woche in der Bundespressekonferenz verkünden. Konkret soll dort der Verein „BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.“ vorgestellt werden.
„BSW“ soll laut dem Nachrichtenmagazin für „Bündnis Sahra Wagenknecht“ stehen. Auch eine Art Programm soll vorgestellt werden. Die mögliche Parteineugründung sorgt bereits seit Monaten für Unruhe und Streit in der Linkspartei. Sollte Wagenknecht tatsächlich eine neue Formation gründen, hätte dies weitreichende Folgen auch für den Bundestag.
Hohe Zustimmungswerte bei AfD-Wählern
So würde die Linkspartei ihren Fraktionsstatus verlieren. Auch das Anrecht auf einen Vize-Posten im Parlament – derzeit ausgeübt durch Petra Pau – würde verfallen. Laut Umfragen können sich bis zu 19 Prozent der Deutschen vorstellen, eine „Liste Wagenknecht“ zu wählen. Darunter auch Wähler der AfD.
In der monatlichen Befragung „Deutschland Mitte-Rechts“, das das Meinungsforschungsinstitut INSA im Auftrag der JUNGEN FREIHEIT durchführt, kommt die Politikerin insbesondere bei Linkspartei-Anhängern und AfD-Sympathisanten auf hohe Zustimmungswerte.
(ho)